Auch im Zuhause: Trend zu naturnahen Lebensräumen hält an
In den jüngsten Zeiten von Pandemie, von Ausgehbeschränkungen und
Homeoffice ist das Interesse an Garten, Terrasse
und Balkon sowohl als Orte der Arbeit als auch der Entspannung gewachsen.
Wohl dem, der zumindest über eine Terrasse verfügt, die nicht nur in den wärmeren Monaten, sondern auch während lauer Herbsttage als Wohnzimmer im Freien genutzt werden kann. Es gibt kaum einen schöneren Ort zum Entspannen als die Terrasse. Vorausgesetzt, diese ist so gestaltet, dass sie zum Lebensstil ihres Besitzers passt. Deshalb sollte beim Neubau oder ebenso bei einer geplanten Neugestaltung über die vorgesehene Nutzung nachgedacht
werden. Werden gerne Grillabende veranstaltet, braucht es Spielmöglichkeiten für den Nachwuchs? Oder soll es ein Ort der Entspannung draußen in der heißen Sonne oder doch lieber im kühlen Schatten sein?
Fließender Übergang
Die Terrasse verbindet Haus und Garten – idealer-weise bildet diese einen fließenden Übergang zwischen drinnen und draußen. Dabei sollte die Terrasse den Stil des Hauses und des Gartens widerspiegeln. Wer in Haus und Garten Naturelemente wie Holz, Wasser und Pflanzen bevorzugt, sollte dies auch bei der Gestaltung der Terrasse berücksichtigen. Zu einem Garten mit Wildpflanzen passt eine naturbelassene Terrasse, die mit niedrigen Büschen, Steingärten oder einem Teich umfasst ist. Warme Farbtöne von Terrassenbelag und -überdachung etwa schaffen eine harmonische Atmosphäre. Beläge aus Holz oder Naturstein sind für diese Terrassenart ideal. Dabei ist zu bedenken, dass Holz zwar ein sehr angenehmer Bodenbelag ist, der sich auch im Sommer nicht aufheizt – dafür entwickelt es aber nach einiger Zeit gewisse Abnutzungserscheinungen, die sogenannte Patina. Naturstein ist dagegen langlebiger und leichter zu pflegen. Möbel aus Holz oder Rattan runden das Bild ab. Diese sind robust und gleichzeitig bequem.
Wetterfester Schutz
Ob Holz oder Stein als Boden – im Hochsommer kann es auf der Terrasse sehr heiß werden. Der passende Sonnenschutz für die Terrasse ist darum unerlässlich. Klassiker sind ausfahrbare Markisen, Sonnensegel, eine Teil-überdachung der Terrasse und Sonnenschirme. Wer es natürlich mag, pflanzt einen schattenspendenden Baum in der Nähe oder lässt Sichtschutzelemente mit Kletterpflanzen bewachsen. Als Schutz vor Sonne, Wind und Wetter dienen Holzüberdachungen, die mit warmen Farbtönen bestens mit einer natur-belassenen Terrasse harmonieren. Besonders Überdachungen aus Douglasie sind von Natur aus sehr feuchtigkeitsresistent und pflegeleicht. Mit einer Terrassenüberdachung ist schon viel gewonnen, doch lässt sich diese auch zu einem richtigen „Gartenzimmer“ erweitern. Glasschiebewandsysteme schützen vor Wind und Wetter, sind flexibel nutzbar und bieten Durch- und Ausblick. Es sollte aber bei vorgesehenen Neubauten oder Veränderungen immer der Rat von Experten der jeweils zuständigen Baubehörde eingeholt und nachgefragt werden, für welche Arbeiten man Baubewilligungen benötigt.
Hin zum Gartenzimmer
Wer bereits die Vorteile einer Aluminiumüberdachung hat oder eine solche plant, könnte durch die Erweiterung mit Glasschiebewänden noch deutlich mehr Nutzungsmöglichkeiten und Wohnwert schaffen. Kein gemütliches Beisammensein muss mehr hektisch enden, wenn das Wetter plötzlich umschlägt: Die Glastüren werden zugeschoben und schon können Windböen und Regenschauer nicht mehr stören. Auch wenn
im späten Sommer mancherorts Wespen als „Mitesser“ an der Kaffeetafel unangenehm werden, wird man sich glücklich schätzen, sie einfach draußen halten zu können. So ein „Gartenzimmer“ mit vollem Rundblick kann schnell zum Lieblingsplatz der ganzen Familie werden – ein optimales Refugium
zum Entspannen.
Beruhigendes Wasser
Das Element Wasser sollte in keinem Garten, auf keiner Terrasse fehlen. Denn Wasser beruhigt die Sinne, kühlt die Luft und wirkt frisch und lebendig. Mit keinem anderen Mittel lässt sich die Natur so unmittelbar und unverfälscht nach Hause holen. Und auch unter gestalterischen Aspekten ist ein Wasserbecken – ob naturnah bepflanzt oder streng formal – eine echte Bereicherung. Nicht jeder hat jedoch Platz für einen Gartenteich. Aber selbst auf Balkon und Terrasse lässt sich das Element Wasser in Szene setzen. Denn es geht auch eine Nummer kleiner. Für einen Miniteich ist immer Platz – und auch der Aufwand hält sich in Grenzen: Ein wasserdichtes Gefäß aus Holz oder Kunststoff, dazu eine Teichrose und ein wenig Schilf, mehr braucht man nicht. Als Behälter eignet sich dabei fast alles, was gefällt – Hauptsache, das Gefäß ist wasserdicht und nicht zu klein (ab etwa 40 Liter). Denn je größer das Wasservolumen, desto leichter lässt sich der Teich im ökologischen Gleichgewicht halten. Beliebt und praktisch sind halbierte Weinfässer, aber auch glasierte Tontöpfe und große Kunststoff-
eimer oder -fässer sind geeignet. Und für alle, die ganz klein anfangen wollen: Auch mit einem kleinen Balkonteich, einem Wasserspiel aus Stein, dem besagten Miniteich oder selbst mit einer Vogeltränke lässt sich spielend leicht die Natur ins Heim holen.