Mit konkreter Umzugs-Checkliste dem Chaos entgehen
Ein Umzug wird meist mit Spannung erwartet – neues Zuhause, frischer Wind, neue Chancen. Aber offen gesagt: Das „Zügla“ ist auch ganz schön anstrengend. Damit der Kopf nicht schon beim Packen raucht, sollte im Vorfeld gut geplant werden.
Zunächst sollte man eine Umzugs-Checkliste erstellen. Klingt langweilig, spart aber Nerven. Dazu gehören Aufgaben, die schon Wochen bis Monate vor dem Umzug anfallen, genauso wie Aufgaben, die am Umzugstag selbst sowie danach zu erledigen sind und für einen reibungslosen Ablauf sorgen. Denn ein Umzug umfasst nicht nur den eigentlichen Tag des Umziehens, sondern auch die Zeit der Vor- und Nachbereitung. Für alle Aufgaben, die zu erledigen sind, sollte man einige Wochen einplanen. Die ersten Vorbereitungen sollten etwa drei bis vier Monate vor dem Umzug angegangen werden.
Fristen beachten
Die alte Wohnung muss fristgerecht gekündigt werden, die Kündigung sollte man sich unbedingt vom Vermieter bestätigen lassen und auch den Termin für die Rückgabe der alten Wohnung vereinbaren. Ebenso sollte der Übergabetermin der neuen Wohnung inklusive Schlüsselübergabe mit dem neuen Vermieter festgelegt werden. Viele Dinge können schon vor dem Umzug erledigt werden. Beispielsweise können Daueraufträge oder Einzugsermächtigung bei der Bank (Miete) entsprechend geändert, gegebenenfalls der Neuanschluss für Internet oder Festnetz beantragt, Strom, Gas, Fernsehen und Versicherungen entsprechend umgemeldet werden. So früh wie möglich muss die Mietkaution für die neue Wohnung überwiesen und ein Post-Nachsendeauftrag eingerichtet werden.
Eigenregie oder Profi?
Eine wesentliche Frage, die sich vor einem Umzug stellt, ist die, ob private Helfer wie Freunde, Bekannte oder Verwandte beim Umzug helfen oder eine professionelle Umzugsfirma damit betraut wird. Einen pauschalen Tipp gibt es da nicht. Vielmehr muss jeder die jeweiligen Vor- und Nachteile für sich abwägen, um eine Entscheidung zu treffen.
Wer ein Umzugsunternehmen beauftragt, kann sich das Verpackungsmaterial, etwa spezielle Kartons für Gläser und Geschirr, Kleiderboxen, Bücherkartons oder größere Kartons, oft von diesem gegen eine Gebühr leihen. Bei einem privaten Umzug lohnt es sich, in Bekleidungsgeschäften, Lebensmittel- oder Haushaltswarenläden nach kostenlosen Kartons zu fragen. Darüber hinaus haben Freunde, Kollegen oder Nachbarn oft alte Umzugskartons im Keller. Gleich ob Freunde, Familie oder Profis – egal wer hilft: Es muss rechtzeitig angefragt, die Aufgaben klar verteilt werden.

Weniger Stress
Ein wesentlicher Vorteil beim Einsatz eines professionellen Umzugsunternehmens ist, dass die Helfer auch im Ein- und Ausladen von schweren Möbelstücken geübt sind. Sie wissen, wie sie den Raum im Umzugswagen optimal ausnutzen und sind in der Lage, Möbel schnell ab- und wieder aufzubauen. Wer ein professionelles Umzugsunternehmen beauftragt, profitiert von einer idealen Organisation, einer enormen Zeitersparnis und weniger Stress. Natürlich fallen da mehr Kosten an, die ins Budget eingeplant werden müssen.
Wohnung ausmisten
Weniger ist mehr: Das macht sich hauptsächlich beim Umzug bemerkbar. Bevor man den Haushalt in Kisten verstaut, sollte man alle Dinge zunächst gründlich unter die Lupe nehmen. Von Dingen, an die man sich nicht mal erinnern kann, fällt die Trennung meist leichter als von Sachen, die man jeden Tag sieht. Deshalb sollte man in Rumpelkammern, Garagen und Abstellräumen mit dem großen Ausmisten beginnen. Das seit fünf Jahren nicht getragene Paar Schuhe, die nie verwendete Vase von Oma oder alles, was man wiederentdeckt und von dem man nicht mehr wusste, dass es überhaupt existiert – davon sollte man sich verabschieden. Diese Gegenstände nehmen nur unnötigen Platz im Umzugsauto ein. Wer die Sachen nicht wegwerfen mag, der kann diese verschenken. Oder auf Internetportalen verkaufen, da wird das Budget für den Umzug noch aufgebessert. Für Gegenstände, die nicht mehr gebraucht werden, empfiehlt es sich, vor dem Umzug Sperrmüll anzumelden. Sortiert man gut aus, hat das positive Aspekte, man muss beim „Zügla“ weniger schleppen, und werden die Sachen gespendet oder verschenkt, tut man auch noch etwas Gutes.

Befreien vom Überflüssigen
Umzüge bergen zumindest auch den Vorteil: Man kann sich von Dingen trennen, die man seit Jahren nicht benutzt hat. Grundsatz für ein möglichst stressfreies Ausrangieren ist: Man darf sich nicht zu viel auf einmal vornehmen.
Am besten wird mindestens vier Wochen vor dem Umzugstermin begonnen, das Hab und Gut systematisch unter die Lupe zu nehmen. Sich von Dingen zu trennen, fällt einem oft schwer und sollte Schritt für Schritt erfolgen. Manchmal lässt sich die Entscheidung, ob ein Kleidungsstück oder ein Buch gehen muss oder bleiben darf, nicht spontan treffen. Dafür sollte man eine Kiste bereitstellen, in die alles kommt, bei dem man sich nicht sofort entscheiden kann. Nach einiger Zeit sollte man sich fragen, was man wirklich davon vermisst. Dann fällt die Entscheidung leichter und man sollte nicht stundenlang darüber nachdenken, ob man nicht vielleicht doch noch ins Lieblingskleidungsstück von vor zehn Jahren hineinpasst. Von Sachen, die nicht passen, sollte man sich schnell trennen. Ähnliches gilt übrigens auch für Kleidung, die man verkaufen will. Da sollte man sich einen Termin setzen, bis zu dem die Sachen verkauft sein müssen. Danach werden diese verschenkt oder entsorgt.