Viele Kinder lieben Tiere und genießen es, diese zu beobachten oder mit ihnen zu spielen. Da ist es nicht verwunderlich, wenn der Wunsch nach einem eigenen Haustier zum Liebhaben erwacht.

Ein Kind kann ab etwa acht Jahren Verantwortung für ein Tier übernehmen, benötigt dabei jedoch Unterstützung von Eltern oder älteren Geschwistern. Bevor man ein Tier anschafft, sollte man prüfen, ob genügend Platz für den tierischen Mitbewohner – drinnen oder draußen – vorhanden ist. Man sollte sich informieren, welches Futter und welche Pflege das potenzielle Haustier benötigt und welche Behausung es braucht. Geklärt werden sollte auch, wer sich um das Haustier kümmert, wenn es nicht mit verreisen kann.

Sind die Eltern bereit, dem Wunsch ihres Nachwuchses nach einem tierischen Mitbewohner nachzugeben, bleibt noch die Frage nach der Tierart. Nicht jeder hat einen Garten oder viel Platz – aber der Wunsch nach einem kuscheligen Mitbewohner bleibt. Glücklicherweise gibt es viele Haustiere, die sich auch im Innenbereich wohlfühlen. Ideale Gefährten sind Katzen. Viele Samtpfoten sind sehr menschenbezogen und lieben es, auf dem Schoß zu schlafen oder gestreichelt zu werden – allerdings zu ihren eigenen Bedingungen. Als Mitbewohner eignen sich auch kleine bis mittelgroße Hunderassen – solange sie regelmäßig Gassi geführt werden. Besonders verschmust sind insbesondere Cavalier King Charles Spaniel, Mops oder Französische Bulldoggen. Hunde lieben engen Körperkontakt und sind gute Freunde ihres Herrchens oder Frauchens.

Sanfter Kontakt erwünscht

Kuscheltiere, die vor allem die Kleinen lieben, sind Kaninchen. Allerdings brauchen diese Tiere mehr Platz, als so mancher denkt.  Mit einem großzügigen Gehege oder in freier Wohnungshaltung sind sie tolle Kuscheltiere. Sie mögen sanften Kontakt, besonders wenn man sie mit Geduld an den Menschen gewöhnt. Allerdings mögen es die Häschen nicht hochgehoben zu werden, mit ihnen kuschelt man am besten am Boden.

Zum Beobachten

Meerschweinchen gehören ebenfalls zu gern gesehenen Mitbewohnern. Sie sind neugierig und werden mit der Zeit zahm. Sie genießen es, vorsichtig gestreichelt zu werden, mögen es aber nicht, lange auf dem Schoß getragen zu werden. Als Beobachtungs- und Streicheltiere sind sie für ruhige Menschen angenehme Gefährten. Faszinierend sind Fische. Zwar liegt deren Kuschelfaktor bei null, aber ihnen zuzusehen – das kann Kindern stundenlang Spaß bereiten. Das Beobachten der kleinen Wassertiere hat zudem eine beruhigende Wirkung auf Erwachsene und Kinder. Abgesehen vom regelmäßigen Füttern (einmal am Tag) und der regelmäßigen Reinigung des Aquariums mit Überprüfung der Wasserqualität, benötigen Fische keine besondere Pflege. Etwas aufwendiger und kostenintensiver ist allerdings die Anschaffung und Einrichtung des Aquariums.

Absolute Einzelgänger

Viel flauschiger, aber dennoch ein Haustier zum Beobachten, ist der Hamster. Er ist geeignet für alle, die nicht allzu viel Zeit haben, sich um den Mitbewohner zu kümmern und trotzdem ein süßes Tierchen zu Hause haben wollen. Die kleinen Nager werden immer alleine gehalten, weil sie Einzelgänger sind. Sie sind zwar winzig klein, aber Energiebündel. Ihr Käfig muss daher groß genug sein, damit sie Platz zum Herumflitzen haben. Ein Laufrad gehört immer in einen Käfig. Hamster sind nachtaktiv und möchten tagsüber ruhen. Ihre Käfige sollten daher nicht im Kinderzimmer platziert werden. Zudem können sie nachts ziemlich laut werden, wenn sie in ihrem Laufrad loslegen.
Die Nager müssen natürlich täglich gefüttert werden und sie brauchen jeden Tag frisches Wasser. Mindestens einmal pro Woche muss der Käfig gereinigt werden. Sollte es dem Fellknäuel mal nicht gut gehen, steht ein Besuch in der Tierarztpraxis an.
Mit ein wenig Geduld lassen sich Hamster auch mal auf die Hand nehmen, sind jedoch absolut keine Tiere, die zum Kuscheln da sind.

Vorher gut prüfen

Welches das perfekte Kuscheltier für die Wohnung ist, das hängt von den jeweiligen Lebensumständen und Erwartungen der künftigen Besitzer ab. Wer echte Nähe und Interaktion sucht, ist mit einer Katze oder einem kleinen Hund gut beraten. Wer lieber beobachtet und mit Geduld ein Tier zähmt, findet vielleicht in einem Kaninchen, Fisch oder Hamster den idealen Mitbewohner.

Gefahrenpotenzial im Haushalt

In der Wohnung lauern viele unsichtbare Gefahren, die für Hund, Katze, Nager oder Vogel zur ernsten Bedrohung werden können.
Viele beliebte Zimmerpflanzen sind für Haustiere giftig. Für Katzen und Hunde hochgiftig sind beispielsweise Dieffenbachia, Einblatt (Spathiphyllum) oder Weihnachtsstern. Oder die Aloe Vera, obwohl heilend für Menschen, ist die Pflanze gefährlich für Katzen. Schon das Knabbern an Blättern kann zu Durchfall, Erbrechen oder sogar Organversagen führen.

Gefahren bergen Stromkabel: Vor allem junge Tiere knabbern gerne, Stromschläge können lebensbedrohlich sein. Kabel sollten deshalb möglichst versteckt oder mit Kabelschutz versehen werden. Putzmittel, WC-Steine oder Spülmaschinen-Tabs enthalten aggressive Chemikalien. Auch Paracetamol oder Ibuprofen sind für Tiere hochtoxisch. Alles sollte am besten in geschlossenen Schränken aufbewahrt werden. Für Katzen stellen auch Kippfenster eine Gefahr dar: Sie können sich einklemmen und innere Verletzungen erleiden. Balkone müssen mit Netzen gesichert werden, um Abstürze zu vermeiden.