Die Beschaffenheit des Untergrundes hat grundsätzlich eine große Auswirkung auf die Qualität und Leistungsfähigkeit des Estrichs. Der Untergrund muss daher sauber und staubfrei und frei von Verschmutzungen sein, ebensowenig darf der Untergrund gefroren sein. Die Wohnplattform www.wohnnet.at hat die wichtigsten zu beachtenden Faktoren übersichtlich zusammengestellt.

Was ist zu beachten?

Ist der Untergrund sehr uneben kann es durch die unterschiedlichen Estrichstärken zu Qualitätsverminderungen, insbesondere zu Rissbildungen kommen. Mit Ausgleichsmassen kann der Boden nivelliert werden. Auf den Rohdecken werden Haustechnikverrohrungen für Heizung, Sanitär und Elektro durchgeführt. Diese Einbauten müssen zum Beispiel durch Beschüttungen so abdeckt werden, dass eine ebene Ober-
fläche entsteht.

Achtung bei Rohrkreuzungen

Oft werden bei der Dicke der Ausgleichsschicht Rohrkreuzungen nicht berücksichtigt. Wenn Rohre, insbesondere Heizungsrohre, aus der Ausgleichs-Schicht herausragen und vom Estrich berührt werden, kann es infolge der Temperaturbedingten Rohrdehnungen neben der Gefahr von Rissen auch zu Knackgeräuschen kommen. Sind die Untergründe (Rohdeckenoberflächen) stark verschmutzt, so müssen sie, so fern dadurch die Estrichqualität beeinträchtigt wird, zum Beispiel mit Sand- oder Kugelstrahlen behandelt werden.

Risse werden kraftschlüssig und ebenflächig geschlossen, indem sie im Rissbereich angebohrt werden, die Bohrlöcher mit Stahldrahteinlagen verbunden werden (nähen) und mit Kunstharz ausgegossen werden. Um die Leistungsfähigkeit des Estrichs zu erhalten, ist es vorteilhafter zum Beispiel bei der nachträglichen Herstellung von Öffnungen zu schneiden und nicht zu stemmen.Folgende Punkte sollten bei der Ausführung beachtet werden bzw. sind vorab zu regeln:

• Bei der Estrichherstellung wird betreffend der Geschoße kein Unterschied gemacht.
• Das Herstellen von Estrichen, ausgenommen Fließestrichen, auf vorhandenem Gefälle bis zu einer Neigung von fünf Prozent und wird meist nicht gesondert verrechnet.
• Die Oberflächen werden in der Regel fein verrieben oder geglättet ausgeführt.
• Es wird kein Unterschied gemacht, ob der Estrich händisch oder maschinell hergestellt wird.
• Das Ausfüllen von Einbauteilen (z. B. Deckeln) mit Estrichmaterial wird nur dann verrechnet, wenn es nicht gleichzeitig mit der Estrichherstellung geschieht.
• Zur Vermeidung von unkontrollierten Rissen müssen Schwindfugen angeordnet werden.

Dampfsperren

Müssen Dampfsperren angeordnet werden, so ist zu beachten, dass nicht verklebte oder verschweißte Schichten nicht als Dampfsperrschicht gelten. Als Dampfsperre ist eine Schicht zu verstehen, deren Stöße verklebt oder verschweißt sind, und die einer diffusionsäquivalenten Luftschichtdicke von mindestens 10,0 m entspricht. Vor der Estrichherstellung müssen Untermauerungen von Zargenstöcken und Distanzschienen abgestemmt werden. Einerseits ist es Bauunternehmen freigestellt, ob es den Zement-estrich konventionell oder als Fließestrich herstellt. Bei Estrichen mit fertiger Oberfläche zum Beispiel bei Terrazzoestrichen wird die Randausbildung als Hohlkehle gesondert verrechnet. Zur Vermeidung von Rissbildungen müssen im Bereich von Gebäudedehnfugen Dehnfugenprofile eingebaut werden. Das Anarbeiten an Winkelrahmen und ähnlichen Bauteilen, bündigen Fußbodenkanälen wird meist gesondert verrechnet.