Hartes Wasser weist einen hohen Gehalt an kalkbildenden Stoffen auf, je kalkhaltiger das Wasser, desto härter ist es. Die Wasserhärte ist abhängig vom Gehalt an Calcium- und Magnesiumionen (Kalkbildner) im Wasser. Je höher der „Kalkgehalt“, desto härter ist das Wasser. Die Gesamthärte wird in Mitteleuropa in „Grad deutscher Härte“ (dH) angegeben. Je härter das Wasser ist, umso mehr Seife bzw. Waschmittel wird benötigt. Kalk bindet die Seife beim Waschen. Wird Wasser erhitzt, fällt der Kalk aus – eine Kesselsteinbildung erfolgt ab ca. 60 Grad Celsius). Dies führt zum Verkalken von Rohrleitungen, Boilern, Waschmaschinen und anderen Geräten. Hartes Wasser sollte deshalb nur bis höchstens 60° C erwärmt werden. Jährlich können bis zu 60 Kilogramm Kalk durch die Leitungen eines Einfamilienhauses gespült werden. Setzt sich nur ein Teil davon ab, können Rohre verstopfen und wasserführende Haushaltsgeräte verkalken. Dies kann die Ursache für einen höheren Energieverbrauch, einen höheren Aufwand und Kosten für das Entkalken von Waschmaschine, Geschirrspüler und Co. sowie den frühzeitigen Verschleiß von Haushaltsgeräten sein.

Wasser enthärten

Kalkablagerungen in Warmwasserrohrleitungen bieten laut Experten einen idealen Nährboden für Bakterien wie Legionellen. Das feucht-warme Milieu begünstigt deren Wachstum zusätzlich. Werden die Bakterien im Trinkwasser nachgewiesen, muss das gesamte Wasserleitungssystem desinfiziert und gegebenenfalls umgebaut werden, um einen erneuten Bakterienbefall mit den Krankheitserregern zu verhindern. Um Rohre und Geräte vor Kalk zu schützen, bietet es sich bei besonders betroffenen Haushalten an, das Wasser zu enthärten. Dafür können Wasserfilter oder eine Wasserenthärtungsanlage installiert werden. Fachunternehmen informieren dazu.