Hefel Wohnbau reagiert als
Unternehmen auf aktuelle Entwicklungen?

Graziella Hefel: Die Finanzierung ist ein wesentlicher Steuerhebel am Wohnungsmarkt. Es ist kein Geheimnis, dass sich immer weniger Vorarlberger eine Eigentumswohnung leisten können. Wir sind sowohl als Wohnbauexperten wie als verantwortungsvolles regionales Unternehmen gesellschaftlich daran interessiert, dass die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger sich weiterhin Eigentum schaffen können. Die erwünschten Effekte, die mit den Novellen des Grundverkehrs- und Raumplanungsgesetzes erzielt werden sollten, werden meiner Meinung nach lange nicht eintreten. Die Gesetzesänderungen können die Mechanismen des Marktes nicht aushebeln, die Grundstückspreise und damit die Wohnungspreise werden anhaltend hoch bleiben.

Sie unterstützen Interessenten daher auf dem Weg zu Wohnungseigentum?

Graziella Hefel: Genau dafür haben wir ein eigenes Finanzierungspaket geschnürt. So bieten wir jetzt mit einem eigens entwickelten Finanzierungsmodell besondere Konditionen für Wohnungskäufer. Da wir bereits seit über 70 Jahren erfolgreich auf dem Vorarlberger Bau- und Wohnungsmarkt tätig sind, haben wir uns über die Zeit eine entsprechende Bonität erarbeitet. Diese nutzen wir gemeinsam mit unseren regionalen Partnerbanken, um das Projekt „Hefel-Wohnbau-Förderung“ anbieten zu können.

Sie bieten eine Alternative zu klassischen Förderwegen?

Graziella Hefel: Aufgrund der stark gestiegenen Grundstückskosten können – vor allem in guten Lagen – Wohnungen nicht mehr mit der Landeswohnbauförderung abgebildet werden. Das Angebot der vom Land geförderten Wohnungen nimmt ab, der bürokratische Aufwand zum Erhalt der Förderung ist gestiegen. Die Wohnbauförderung ist mittlerweile sehr komplex und an unterschiedliche Bedingungen geknüpft. Wir stellen fest, dass unsere Wohnungsinteressenten immer größere Hürden nehmen müssen, um die Kriterien für die Wohn-bauförderung erzielen zu können. Deswegen haben wir von Hefel Wohnbau mit der Hefel Privatstiftung und in Kooperation mit zuverlässigen Partnerbanken ein völlig neues Fördermodell entwickelt.

„Wir haben auf privater Ebene ein
einfaches, nachvollziehbares
Finanzierungsmodell geschaffen.“

DI Graziella Hefel
Hefel Wohnbau AG

Wie kann man sich das Fördermodell genau vorstellen?

Graziella Hefel: Wir haben ein Kontingent zur Verfügung gestellt, mit dem wir 100.000 Euro pro Wohnung fördern. Der Traum vom Eigentum erhält damit handfesten Boden. Unsere Berechnungsbeispiele demonstrieren, dass man zum Beispiel die monatliche Rückzahlungsrate für eine Drei-Zimmer-Wohnung bei 67.000 Euro Eigenmittel um mehr als 250 Euro auf 998 Euro senken kann. Die Finanzierbarkeit der eigenen vier Wände wird damit für viele Interessenten realisierbar. Es gelang uns mit unseren Partnerbanken eine Wohnbauförderung ohne bürokratische Hürden nachzubilden. Derzeit haben wir ein Wohnbaustartprojekt am Funkenbühel in Bregenz, bei dem wir diese Förderung anbieten.

Wie sieht es mit etwaigen Risken aus?

Graziella Hefel: Ein eigenes Finanzierungs-Schutz-Paket bietet den Käufern zusätzliche Sicherheit. Bei geplanten oder auch ungeplanten Veränderungen kann hier die Ratenzahlung jederzeit individuell angepasst werden.

Gibt es weitere Bedingungen, die zu erfüllen sind?

Graziella Hefel: Unser Hefel-Fördermodell ist an keine Auflagen geknüpft und völlig unkompliziert. Allerdings ist das Fördervolumen begrenzt und die Vergabe erfolgt nach dem Einreichprinzip – first come – first serve. Wir wollen die hohen Vorarlberger Grundstückspreise abfangen. Mit dem Hefel-Finanzierungsmodell für ausgewählte Wohnprojekte ist für unsere Kunden ein erster Schritt in diese Richtung getan.

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