Entspricht der Immobilienpreis dem Markt und der Lage? Erfahrene Makler wissen das gut einzuschätzen.

Wer den Immobilienmarkt verfolgt, kennt die Objekte auf den Internetportalen, die schon eine gefühlte Ewigkeit zum Kauf angeboten werden. Die Bilder sind vielleicht noch dieselben, der Preis hingegen immer wieder neu. Immobilienspezialist Kurt Kennerknecht vom Immoteam7 erläutert, weshalb es diese „Ladenhüter“ gibt: „Wer eine Immobilie mit zu hohem Preis anbietet, wirkt am Markt unseriös. Da helfen oftmals auch spätere Preisreduktionen nicht mehr.“

„Wenn eine Immobilie überteuert angeboten wird,
kann sie als Ladenhüter enden.“

Kurt Kennerknecht
Immmoteam7

Die Erfahrung zeigt, dass Eigentümer oft zu hohe Preisvorstellungen haben. „Manche zählen einfach zusammen, was das Objekt einst gekostet hat und was sie im Lauf der Zeit investiert haben. Dazu kommt noch, dass ja Gewinn gemacht werden soll.“ Diese Rechnung geht in den seltensten Fällen auf. Manche Immobilienmakler möchten ihren potenziellen Klienten auch mit illusorischen Kaufpreisversprechen imponieren. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber in der Regel liegt der erzielbare Preis unter den ersten Erwartungen der Verkäufer.

Eine seriöse Marktwertermittlung basiert auf der Markterfahrung des Profis und ist gestützt auf vergleichbare Kaufpreise in der Region. Kurt Kennerknecht: „Der Profi hat laufend Kontakt mit Kaufinteressenten und weiß deshalb, welche Preislimits bestehen.“ Zudem weisen Immobilien oft Mankos auf, die der Eigentümer ignoriert, weil er sich daran gewöhnt hat. Ein Käufer hingegen bemerkt solche Schwächen und der Makler muss natürlich ebenfalls darauf verweisen.

„Die Strategie ‚runtergehen können wir immer noch‘, hat sich in der Praxis nicht bewährt. Bei der Preisgestaltung ist der Rat des Fachmanns wichtig“, führt Kurt Kennerknecht aus.