Altersgerechtes Wohnen ist ein Thema, das immer mehr Menschen betrifft.
Die Bevölkerung wird älter, und viele möchten im Alter weiterhin selbstständig und unabhängig leben.
Eine Möglichkeit, dieses Ziel zu erreichen, ist eben das altersgerechte Wohnen.

Es gibt spezielle Programme und Initiativen, die sich dem Thema altersgerechtes Wohnen widmen. Dazu zählt beispielsweise die Wohnberatung des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz. Hier können sich Interessierte kostenlos beraten lassen und erhalten Informationen über mögliche Förderungen und Unterstützungsmaßnahmen.

Vielzahl von Faktoren

Das Konzept des altersgerechten Wohnens umfasst eine Vielzahl von Faktoren. Ein wichtiger Aspekt ist die Barrierefreiheit. Das bedeutet, dass Wohnungen und Gebäude so gestaltet sind, dass ältere Menschen oder Menschen mit körperlichen Einschränkungen diese leicht betreten und verlassen können. Barrierefreie Wohnungen verfügen in der Regel über breitere Türen, ebenerdige Duschen, rutschfeste Böden und gegebenenfalls Rampen oder Aufzüge. Dafür gibt es spezielle Richtlinien und Vorschriften, die bei Neu- und Umbauten zu beachten sind.

Für Sicherheit sorgen

Neben der Barrierefreiheit spielt auch die Sicherheit im Alltag eine wichtige Rolle. Hier können beispielsweise Sturzsensoren oder Notrufsysteme für eine erhöhte Sicherheit sorgen. Auch eine gute Beleuchtung und rutschfeste Bodenbeläge können das Sturzrisiko verringern. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die soziale Einbindung. Hier gibt es in Österreich verschiedene Angebote und Initiativen, die älteren Menschen die Möglichkeit bieten, sich in Gemeinschaftsaktivitäten zu beteiligen und soziale Kontakte aufrechtzuerhalten. Auch eine gute Verkehrsanbindung und eine gute Infrastruktur sind für ein selbstbestimmtes Leben im Alter von großer Bedeutung.

Vorreiter Vorarlberg

Das Land Vorarlberg ist ein Vorreiter in Sachen altersgerechtes Wohnen und hat sich in den jüngsten Jahren zum Vorzeigeland in diesem Bereich entwickelt. Eine Vielzahl von Initiativen wurde ins Leben gerufen, um den Älteren das Leben zu erleichtern und ihnen eine sichere und komfortable Umgebung zu bieten, in der sie ihren Lebensabend genießen können. Ein wichtiger Baustein ist dabei das Konzept der „generationenfreundlichen Gemeinde“. Hierbei handelt es sich um eine Wohnsiedlung, die speziell auf die Bedürfnisse von älteren Menschen zugeschnitten ist. Die Häuser sind barrierefrei und rollstuhlgerecht gebaut, es gibt breite Gänge und Aufzüge, die auch mit Rollstühlen befahren werden können. Zusätzlich gibt es gemeinschaftliche Räume wie zum Beispiel einen Gemeinschafts- oder Fitnessraum.

Betreutes Wohnen

Ein weiteres Konzept, das in Vorarlberg umgesetzt wird, ist das des „Betreuten Wohnens“. Hierbei können ältere Menschen in einer eigenen Wohnung leben, erhalten jedoch bei Bedarf Unterstützung und Hilfe. Dies kann beispielsweise die Unterstützung bei der täglichen Körperpflege oder der Hilfe beim Einkaufen und bei der Haushaltsführung umfassen. Es gibt auch eine 24-Stunden-Notrufbereitschaft.

Alltag erleichtern

Neben diesen speziellen Wohnformen gibt es in Vorarlberg eine Vielzahl von Angeboten für Senioren, um ihnen den Alltag zu erleichtern. Dazu gehören beispielsweise Fahrdienste für ältere Menschen, die nicht mehr selbstständig Auto fahren können, oder auch Seniorenclubs, in denen man sich treffen und gemeinsam Aktivitäten unter-
nehmen kann.

Finanzierung

Nicht zuletzt ist auch die Finanzierung ein wichtiger Aspekt beim altersgerechten Wohnen. Hier gibt es verschiedene Förderprogramme und Zuschüsse, die in Anspruch genommen werden können. Dazu zählen beispielsweise die Wohnbeihilfe oder die Förderung für barrierefreies Wohnen. Auch private Vorsorge und frühzeitige Planung können dazu beitragen, dass im Alter ein sorgenfreies Wohnen möglich ist.

Förderprogramme

In Vorarlberg gibt es verschiedene Förderprogramme für altersgerechtes Wohnen, um den Bau oder die Renovierung von barrierefreien und rollstuhlgerechten Wohnungen und Häusern zu unterstützen. Dazu gehört etwa das „Wohnraumförderungsprogramm des Landes Vorarl-berg“. Hierbei können Eigentümer von Wohnungen und Häusern, die barrierefrei und altersgerecht gebaut oder renoviert werden sollen, eine Förderung beantragen. Diese Förderung kann bis zu 40 Prozent der förderfähigen Kosten betragen, wobei die genauen Fördersätze je nach Bauvorhaben und Einkommenssituation des Antragstellers variieren.

Für Umbauten

Zusätzlich gibt es das „Förderprogramm Seniorengerechtes Wohnen“. Damit werden Maßnahmen gefördert, die dazu beitragen, dass ältere Menschen länger in ihren eigenen vier Wänden leben können. Hierzu zählen zum Beispiel Umbaumaßnahmen, die die Barrierefreiheit verbessern oder den Einbau von technischen Hilfsmitteln wie Treppenliften oder Notrufsystemen. Auch die Gemeinden bieten in einigen Fällen Förderungen für altersgerechtes Wohnen an. So gibt es beispielsweise die Möglichkeit, Zuschüsse für den Umbau von Gemeindewohnungen zu beantragen oder auch die Möglichkeit, Zuschüsse für den Kauf von barrierefreien Wohnungen in bestimmten Wohnsiedlungen zu erhalten.Insgesamt zeigt sich, dass es ein großes Interesse gibt, ältere Menschen bei der Umsetzung von altersgerechtem Wohnen zu unterstützen. Durch die verschiedenen Förderprogramme und Initiativen wird möglich, länger selbstständig und eigenständig zu leben und so ihre Lebensqualität zu verbessern.