Es kann plötzlich einen Sturm geben, einen sehr starken Regen oder Wind.
Als oberster Teil des Hauses ist das Dach die erste Verteidigungslinie gegen die Elemente.
Dessen Zustand sollte regelmäßig überprüft werden.

Durch regelmäßige Kontrolle und beständiges Ausbessern bereits schadhafter Dachstellen kann man eine Sanierung eine Weile lang hinauszögern. Die Sanierung wird jedoch spätestens dann unumgänglich, wenn offensichtlich Feuchtigkeit ins Innere eindringt. Dann ist der „Dachschwamm“ zu befürchten, der wiederum eine massive Beeinträchtigung des Dachaufbaus mit sich bringt.

Heizkosten einsparen

Es gilt, den richtigen Zeitpunkt abzupassen, um noch vor einer notwendigen kompletten Dacherneuerung eine kostengünstigere Dachsanierung durchführen zu können. Was besonders interessant ist, der Besitzer kann bei der energetischen Sanierung sehr viel Geld an Heizkosten sparen. Solche Sanierungen werden nicht selten an Altbauten durchgeführt. Eine neue Dämmung trägt zudem zur Verringerung des CO₂-Ausstoßes bei. Für die Umwelt ist diese Tatsache sehr wichtig. Das Klima wird geschützt.

Expertenrat einholen

Bevor eine Dachsanierung vorgenommen wird, sollte der Besitzer des Hauses einen erfahrenen Fachmann aufsuchen. Dieser wird die Dachdeckung und die -konstruktion ins Visier nehmen, wird sich auch auf weitere Mängel oder auch Wünsche konzentrieren oder etwas anderes im Dachstuhl verändern. Solche Arbeiten werden stets viele Kosten verursachen, aber es lohnt sich, zu investieren. Wie viel Geld ausgegeben werden muss, hängt vom Zustand des oberen Geschoßes ab. Für die energetische Sanierung dürfen Fördermittel beantragt werden. Eine professionelle Dachsanierung bietet nicht nur Schutz vor Lecks und Schäden, sondern kann auch die Energieeffizienz des Hauses verbessern.

Förderungen möglich

Ein intaktes Dach sorgt für eine bessere Isolierung und kann dabei helfen, Heiz- und Kühlkosten zu senken. Das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Ener-gie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) unterstützt auch in den Jahren 2023 und 2024 thermische Gebäudesanierungen. Gefördert werden thermische Sanierungen im privaten Wohnbau für Gebäude in Österreich, die älter als 20 Jahre sind. Förderungsfähig sind umfassende Sanierungen nach klimaaktiv-Standard oder gutem Standard sowie Teilsanierungen, die zu einer Reduktion des Heizwärmebedarfs von mindestens 40 Prozent führen. Außerdem werden auch Einzelbauteilsanierungen gefördert. Bezogen wird das auf das Dämmen der Außenwände, der obersten Geschoßdecke oder des Daches, der untersten Geschoßdecke bzw. des Kellerbodens sowie das Sanieren und den Austausch der Fenster und Außentüren.

Wärmeverluste minimieren

Während einer Dachsanierung werden nicht nur beschädigte Ziegel ersetzt oder undichte Stellen repariert, sondern auch die Möglichkeit genutzt, das Dach zu dämmen. Eine effektive Dämmung ist entscheidend, um Wärmeverluste zu minimieren und die Raumtemperatur das gesamte Jahr über stabil zu halten. Eine gut isolierte Dachfläche reduziert den Wärmeverlust im Winter und verhindert im Sommer, dass Hitze ins Haus eindringt. Dadurch wird der Bedarf an Heizung und Klimatisierung reduziert, was zu einer Verringerung der Energiekosten führt.

Komfortables Wohnen

Eine angemessene Dämmung sorgt für eine gleichmäßige Raumtemperatur und minimiert kalte Bereiche oder Zugluft im Inneren des Hauses. So wird ein behagliches Wohnklima geschaffen, unabhängig von den äußeren Wetterbedingungen. Und nicht zu vergessen ist, dass eine gute Dämmung den Energieverbrauch und auch den CO₂-Ausstoß verringert. Das bedeutet nicht nur Einsparungen für den Hausbesitzer, sondern auch einen positiven Beitrag zum Umweltschutz.

Verschiedene Varianten

Die Wahl der Dämmmethode hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel vom Dachtyp, dem verfügbaren Budget, den lokalen Baubestimmun-gen und den gewünschten Isolierungseigenschaften. Es ist ratsam, einen Experten zu konsultieren, um die beste Lösung für ein spezifisches Dach zu finden. Eine Variante ist die Aufdachdämmung. Dabei wird Isoliermaterial auf der äußeren Seite des Dachs angebracht, bevor die Abdeckung (etwa Dachziegel oder Blech) installiert wird. Das verhindert Wärmeverluste und schützt vor äußeren Witterungseinflüssen. Eine andere Methode ist die Zwischensparrendämmung. Diese bedeutet das Einsetzen von Dämmmaterial zwischen den Sparren des Dachs. Das ist effektiv, um den Raum unter dem Dachboden warm zu halten. Eine innovative Methode ist die aufblasbare Dämmung. Dabei wird isolierendes Material in kleinen Partikeln in Hohlräume eingeblasen. Diese Technik eignet sich besonders gut für schwer erreichbare Bereiche und kann effektiv sein, um un-ebene Flächen zu isolieren.

Leichtdächer bei Sanierungen

Bei alten Häusern kann oft die bestehende Dachkonstruktion die Last nicht mehr tragen. Zur Last kann zum Beispiel starker Schneefall zählen. Heute kommt deshalb oft ein Leichtdach zum Einsatz.

Als Leichtdach werden Dachkons-truktionen bezeichnet, deren Eigengewicht nicht mehr als 10 kg pro m² beträgt, während herkömmliche Dächer es auf bis zu 100 kg pro m² bringen. Solche Konstruktionen bieten oft Vorteile wie eine schnellere Installation, niedrigere Kosten für die Gebäudestruktur, Flexibilität bei der Gestaltung und möglicherweise eine verbesserte Energieeffizienz. Jedoch ist es wichtig, bei der Wahl eines Leichtdachs die Tragfähigkeit der Struktur zu berücksichtigen und sicherzustellen, dass es den örtlichen Baubestimmungen entspricht. Auch beim Neubau hat das geringe Gewicht eines Leichtdachs einige Vorteile, da die geringere Lastabtragung und somit niedrigere statische Belastung zu Material- und Kosteneinsparungen bei der gesamten tragenden Konstruktion führen.