Irgendwann ist jede Wohnung renovierungsbedürftig. Unabhängig davon, ob es sich um geringfügige Arbeiten handelt oder größere Probleme zu lösen sind: Es ist wichtig, sich gut auf die Aufgaben vorzubereiten und die Reihenfolge der Renovierungsarbeiten einzuhalten.

Ohne einen Plan für die Ausführung einzelner Aufgaben können die Renovierungskosten hoch werden und die Arbeiten ewig dauern. Das wichtigste Thema ist der Innenausbau. Dafür sollte einem Architekten Zeit gegeben werden, das Endergebnis der gemeinsamen Überlegungen in eine ausführende Zeichnung zu übertragen, die von der Baufirma, während der Renovierungsarbeiten verwendet wird.

Reparaturen fallen früher oder später an. Kleinere Renovierungsmaßnahmen, wie ein neuer Anstrich der Wände, sind schnell erledigt. Größere Arbeiten hingegen sollten gut geplant und gegebenenfalls mithilfe eines Profis umgesetzt werden. Es sollte dabei nicht vergessen werden, rechtzeitig ein Bauteam zu finden, welches den Plan des Architekten umsetzen soll.

Vorbereitung starten

Und dann kann es losgehen, mit der Vorbereitung der für die Renovierung vorgesehenen Räume. Zunächst sollten alte Möbel, Fußleisten abgebaut oder bei umfangreicheren Maßnahmen möglicherweise Mauern abgerissen werden. Der gesamte Müll muss entsorgt, die Räume gereinigt werden, damit diese für die folgende Renovierung bereit sind.

Sollen Trennwände eingesetzt werden, muss überlegt werden, ob solche aus hohlen Ziegeln oder Wände aus Gipskartonplatten bevorzugt werden. Werden Ziegelwände gewählt, müssen diese später verputzt, und wenn diese aus Gipskartonplatten bestehen, müssen die Wände gekittet und gestrichen werden.

Hinsichtlich der Sanitär- und Elektroinstallationen sollte die Innenarchitektur gut durchdacht werden. Man muss wissen, wo sich das Induktionskochfeld befindet und wo der Kühlschrank seinen Platz haben wird. Auch über den Boden sollte Klarheit bestehen. Wenn dieser unter Belägen wie Parkett, Laminat oder Fliesen noch ausgerichtet werden soll, sollte ein Estrich hergestellt und aufgetragen werden.

Handwerk-Erfahrung nutzen

Das Verlegen von Fliesen und Keramikböden betrifft insbesondere Badezimmer und Küchen. Fliesen müssen ausgewählt und ein guter Fachmann zur Umsetzung der Arbeiten gefunden werden, wenn man mit dem Endergebnis zufrieden sein will. Manchmal lohnt es sich, etwas mehr Geld auszugeben und später ein schönes Bad oder einen schönen Boden zu genießen.

Nun kann es an die Vorbereitung der Wände zum Streichen gehen. Unebenheiten müssen ausgeglichen, dann geglättet werden. Wenn die Wände sehr uneben sind, kann Gipskarton verwendet werden. Die Plattenfugen werden mit einem Spachtel ausgefüllt und dann glatt geschliffen.

Als Nächstes folgt das Grundieren der Wände und Decken. Das ist speziell an neuen, unbemalten Wänden notwendig. Mangelnde Grundierung kann das Malen erheblich erschweren und es kann zu Verfärbungen kommen.

Farbe gut auswählen

Möglicherweise vorhandene Heizkörper sollten vor dem Malen abgedeckt werden. Nun kann es langsam an das Streichen der Wände gehen. Bevor die Wände jedoch in neue Farbe „getaucht“ werden, sollte man sich mit der Farbauswahl beschäftigen. Vielleicht sollte eine zweite Meinung dazu eingeholt werden.

Das Prinzip beim Malen ist, dass zuerst die Decke und dann die Wände gestrichen werden. Wichtig ist es dann, die Wände gleichmäßig zu streichen. Gut gelingt das, wenn man mit der Farbrolle einmal von unten nach oben streicht und erst dann die Farbe verteilt.

Sollen dann Dielen oder Parkett verlegt werden, dann lohnt es sich – genau wie bei Fliesenarbeiten – einen guten Spezialisten für das Verlegen zu finden, denn Veredelungsmaterialien sind nicht unbedingt preiswert. In der letzten Phase, wenn die Räume verputzt und gestrichen sind, werden dann die Türen montiert.

Experten einschalten

Ein Fachmann, ein Elektriker, sollte mit dem Installieren von Steckdosen, Lichtschaltern sowie Decken- und Wandleuchten beauftragt werden. Auch das Verbinden aller elektrischen Geräte sollte dem Experten sicherheitshalber überlassen werden.

Tapezieren oder doch streichen?

Sind die kleineren oder größeren Bauarbeiten in der Wohnung abgeschlossen, steht noch diese Entscheidung an: Streichen oder Tapezieren?

Beide Lösungen haben Vor- und Nachteile. Der Zustand der Wände kann entscheidend für die richtige Wahl sein. Wenn es erhebliche Ungleichheiten gibt, werden diese durch die Farbe nicht ausgeblendet. In dem Fall sollte eine Tapete verlegt oder die Wände in einen streichbaren Zustand gebracht werden. Dies ist mit Zeit und zusätzlichen Kosten verbunden. Wer keine zusätzlichen Mittel investieren möchte, der sollte Vinyl- oder Vliestapeten mit einer dickeren Schaumstruktur aufkleben, die alle Dellen und Ausbuchtungen abdecken. Im Gegensatz dazu lassen sich einfache und hohlraumfreie Wände, allein schon wegen des Preises, schnell und einfach streichen. Wer das Innere des Hauses oder der Wohnung häufig ändern möchte, sollte daran denken, dass Tapeten schwer zu entfernen sind.  Selbstverständlich gibt es professionelle Mittel, um die darin eingeweichte Tapeten leichter zu entfernen und den Kleber aufzulösen. Die alte Farbschicht hingegen kann schnell und einfach aufgefrischt werden.

Vorliebe und Budget

Ob man die Wände streichen oder tapezieren lässt, das sollte jeder nach eigenen Vorlieben und Budget entscheiden. Wer nach einer relativ kostengünstigen Lösung sucht und die Voraussetzung, dass die Wände gleichmäßig sind, gegeben ist, der sollte das Streichen bevorzugen. Tapezieren  ist eine bessere Lösung, wenn die Wände nicht zum Streichen geeignet sind oder eine höhere Haltbarkeit erwünscht ist.