Sonderthema: Kleine Maßnahmen mit durchaus großer Wirkung
Alte Heizungen sind nicht nur ineffizient, sondern vor allem kostenintensiv. Doch durch eine Teilsanierung mit neuer Heizung können Energiekosten gespart werden.
Es gibt auch eine Vielzahl an „kleinen Maßnahmen mit großer Wirkung. Diese sind meist kostengünstig, nehmen wenig Zeit in Ansprich und garantieren dennoch signifikante Energieeinsparungen. Dazu gehört etwa das Minimieren oder Optimieren der Warmwasserzapfmengen, indem wassersparende Armaturen installiert werden. Sparen kann man ebenso durch eine bedarfsgerechte Anpassung der Raumtemperaturen und der Warmwassertemperaturen oder die bedarfsgerechte Einstellung der Umwälzpumpen. Installateure können zudem das Taktverhalten des Wärmeerzeugers (Leistungsanpassung, Regelverhalten) anpassen oder einen Pumpenaustausch vornehmen, um die Heizungen auf Sparkurs zu bringen.
Heizung modernisieren
Wer vorhat, die Heizung zu modernisieren, sollte einen unabhängigen Expertenrat einholen. Auch sinnvolle Alternativen bei der Wahl des gewünschten Energieträgers sowie die Kombination verschiedener Systeme sollten in Betracht gezogen werden. Zentralheizungen, die mit Wärmepumpen, Holz oder Pellets betrieben werden, bieten wirtschaftlich sehr attraktive Lösungen. Und auch durch den Einsatz zeitgemäßer Kesselsysteme mit Erdgas oder Heizöl in Verbindung mit Solarthermie lassen sich bis zu 40 Prozent der Heizkosten einsparen. Heizanlagen verbrauchen immer mehr Energie, je näher das Ende ihrer technischen Lebensdauer kommt. Das ist in der Regel nach 15 bis 20 Jahren der Fall. Beispielsweise nutzen alte Heizkessel weniger als zwei Drittel des Brennstoffs aus.

Oft überdimensioniert
Eine in die Jahre gekommene Heizanlage wirkt sich gleich mehrfach negativ aus: Durch einen erheblichen Mehrverbrauch fossiler Brennstoffe leidet nicht nur der Geldbeutel, sondern auch die Umwelt unter der alten Technik. Je höher der Verbrauch fossiler Brennstoffe in der alten Gas- oder Ölheizung ausfällt, desto mehr klimaschädliches CO₂ wird emittiert. Neben dem Umstieg auf einen anderen Brennstoff gibt es weitere Argumente für die Erneuerung der Heizanlage. So sind vorhandene Heizkessel infolge einer auf heutigen Stand gebrachten Dämmung der Gebäudehülle oft deutlich überdimensioniert und können gegen kleinere und so verbrauchsärmere Modelle getauscht werden.
Genügend Zeit einplanen
Damit eine Heizungssanierung wirtschaftlich und ökologisch erfolgreich ist, lohnt es sich dafür, ausreichend Zeit einzuplanen. Ist die Anlage bereits zwischen 15 und 20 Jahren alt, kann ein qualifizierter Experte dabei die Effizienz beurteilen und darüber informieren, wie viel Geld durch einen Austausch realistischwerweise eingespart werden kann. Die Umbaumaßnahmen sollten dann während der Sommermonate in Angriff genommen werden.
Erneuerbare Energieträger
Bei einer Modernisierung der Heizungsanlage sollte in erster Linie auf erneuerbare Energieträger gesetzt werden. Neben der Solarthermie, die oft auch Gas- oder Ölheizungen unterstützt, gibt es da noch die Holzheizung und die Wärmepumpe. Während Holzheizungen für Pellets oder Scheite immer ausreichend Platz zur Brennstofflagerung benötigen, kommen Wärmepumpen auch mit kleinem Platzaufwand zurecht. Luft-/Wasser-Wärmepumpen lassen sich zum Beispiel zur Gänze oder teilweise im Außenbereich aufstellen. Wichtig ist jedoch, dass ein Sachverständiger prüft, welche Technik zum vorhandenen Gebäude passt.