Sonderthema: Mit gutem Dämmen gleich doppelt sparen
Ein schlecht gedämmtes Haus verursacht nicht nur hohe Energiekosten, sondern hat auch ein schlechtes Wohnklima zur Folge. Die Erneuerung der Dämmung ist daher ein wesentlicher Bestandteil von Sanierungsmaßnahmen.
Wenn die eigenen vier Wände
energetisch saniert werden, wird doppelt gespart – Heizkosten und CO₂ werden gleichzeitig verringert. Das verbessert den Wohnkomfort, die Lebensqualität, steigert den Wert der Immobilie und schont die Umwelt.
Energie sparen
Bei einer Fassadensanierung mit Fokus auf Energieeffizienz steht das Anbringen einer hochwertigen Dämmschicht im Vordergrund. Dazu gehört mehr als nur das Neugestalten der Fassade durch Verputzen und Streichen. Der Schlüsselaspekt ist die effektive Wärmedämmung, welche ein zentrales Kriterium für die Definition einer energetischen Sanierung darstellt. Das Hauptziel dieser Maßnahme ist die Optimierung der Energieeffizienz durch eine verbesserte Außenwanddämmung, was zu einer signifikanten Einsparung bei den Heizkosten führt.
Alterungsanzeichen
Die Gebäudefassade steht unter fortwährenden Witterungseinflüssen und verliert dadurch nach und nach an Farbe. Um das zu ändern, würde einfach ein neuer Anstrich ausreichen. Bei stärker abgenutzten Fassaden kann zusätzlich die Grundierung erneuert werden oder generell neu verputzt werden. Im Zuge dessen lassen sich auch kleine Risse ausbessern. Ein weiteres Anzeichen dafür, dass die Fassade dringend saniert werden sollte, ist der Befall mit Moos, Algen oder Pilzen. Hinzu kommt, dass Fassaden, die vor über 20 Jahren errichtet wurden, schlichtweg hinsichtlich der Dämmung bei Weitem nicht mehr den heutigen technischen Möglichkeiten entsprechen. Auch wenn eine ältere Fassade optisch noch in Ordnung ist, kann die Dämmung sinnvoll sein. Die energetische Sanierung der Fassade ist deshalb ein zentraler Bestandteil jeder ganzheitlichen Gebäudesanierung. Dadurch gelingt es, den Heizwärmebedarf des Gebäudes deutlich zu reduzieren und somit die laufenden Kosten zu verringern. Die Sanierung und Dämmung der Fassade lohnt sich also nicht nur aus ökologischer, sondern auch aus finanzieller Sicht.
Es kann sinnvoll sein, gleich zusätzliche Erneuerungsmaßnahmen zu ergreifen, wenn schon die Fassade saniert wird. Beispielsweise sollte über den Austausch der Fenster oder auch über die Dachsanierung nachgedacht werden, wenn schon an der Fassade gearbeitet werden muss. Die Finanzierung dieses Vorhabens ist mit Eigenmitteln, Förderungen und selbstverständlich auch per Kredit möglich.
Mehrere Möglichkeiten
Zur Dämmung eines Gebäudes gibt es verschiedene Möglichkeiten. Neben der Fassade und dem Dach kann auch die Kellerdecke gedämmt werden. Bei den meisten Maßnahmen bietet sich professionelle Hilfe an, denn bereits kleine Unachtsamkeiten können zu Wärmebrücken in der Gebäudehülle führen. Der größte Teil der Energie geht durch die Fassade verloren – das lässt sich durch eine Außendämmung verhindern. Für viele ist der wichtigste Aspekt dabei, dass man so einiges an Heizkosten einsparen kann und die Räume auch bei eisigen Außentemperaturen warm bleiben. Angesichts hoher Preise wird stärker auf den Energieverbrauch geachtet.
Gesundheitsaspekt
Eine Außendämmung verhindert jedoch nicht nur, dass viel Wärme verloren geht. Sie sorgt auch dafür, dass sich das Haus im Sommer nicht so schnell aufheizt. Außerdem wird der Schallschutz verbessert. Nicht nur im Zuge hoher Energiepreise ist eine gute Wärmedämmung sinnvoll, auch der Gesundheitsaspekt ist dabei nicht zu vernachlässigen. Gerade ökologische Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen (etwa Holz, Hanf oder Zellulose) verfügen über gute Wärmespeicherkapazitäten und tragen auf diese Weise zu einem angenehmen Raumklima bei. Schafwolle kann beispielsweise 30 Prozent Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen und wieder abgeben. Das sorgt nicht nur für ein ideales Raumklima – weder zu feucht noch zu trocken – sondern beugt auch der Schimmelbildung an den Wänden vor.
Keine Schadstoffe
Ein weiterer Vorteil der natürlichen Dämmstoffe ist, dass diese keine Schadstoffe freisetzen. Einige von ihnen, auch hier ist Schafwolle ein gutes Beispiel, können sogar giftige Stoffe aus der Luft aufnehmen und so die Raumluft neutralisieren. Atemwegserkrankungen und Reizungen der Haut oder der Schleimhäute wird so vorgebeugt.
Dämmstoff-Auswahl gut durchdenken
Die Entscheidung für die Wahl eines bestimmten Dämmstoffs hängt von verschiedenen Faktoren ab. Eine wichtige Rolle spielen die Dämmwirkung, Dampfdurchlässigkeit, Ökologie und Kosten.
Diese Entscheidung sollte keineswegs leichtfertig getroffen werden. Wichtige Parameter, die bei der Wahl des Dämmstoffs zu berücksichtigen sind, sind das Brandverhalten und die Speichermasse sowie der Einfluss des Stoffes auf den Schallschutz. Auch der notwendige Energieeinsatz zur Herstellung, die spätere Entsorgung und die Recyclingmöglichkeiten des Materials sollten als Auswahlkriterien miteinbezogen werden. Für welchen Dämmstoff man sich auch entscheidet, in jedem Fall sollte Expertenrat
eigeholt werden. Wichtig sind die sorgfältige Planung und vor allem die Ausführung der Dämmmaßnahmen. Nur so können die vorab berechnete Energieeinsparung auch erreicht und Bauschäden vermieden werden.
Förderung beachten
Beachtet werden sollte auch die Förderung, die bei einer thermische Sanierung von Ein- und Zweifamilien- sowie Reihenhäusern, die älter als 15 Jahre sind, möglich ist. Die Förderung wird in Form eines einmaligen, nicht rückzahlbaren Investitionskostenzuschusses vergeben und beträgt maximal 50 Prozent der förderungsfähigen Investitionskosten. Bei Verwendung von Dämmmaterial aus nachwachsenden Rohstoffen erhöhen sich die maximalen Fördersummen. Genaue Informationen dazu sollten bei den Förderstellen eingeholt werden.