Wenn ein Wohnungswechsel ansteht, hat man wohl viel mehr Lust darauf, die Einrichtung des neuen Heims zu
planen. Das ist auch wichtig, hat aber Zeit, bis der Plan für die letzten Wochen im alten Zuhause abgearbeitet ist.

Dazu gehört das Entrümplen der Wohnung, möglicherweise ebenso von Dachboden und Keller. Nun steht auf der Umzugsliste das Verpacken der Möbel an: Nach dem Entrümpeln ist klar, was mit in die neue Wohnung kommt und was neu zu kaufen ist. Die Möbel sollten in dem Maß auseinandergebaut werden, dass sie bequem transportiert werden können. Was nicht mehr benötigt wird, das sollte verkauft, verschenkt, entsorgt oder gespendet werden. Alles sollte entsprechend in verschiedene Kartons sortiert werden.

Liste anlegen für Entrümpelungskisten

Um den Überblick nicht zu verlieren, ist es empfehlenswert, beim Entrümpeln vor dem Umzug ebenfalls eine Liste anzulegen. Möglichst nicht mehr als 20 Kilo sollten in einer Kiste verpackt werden (auch wenn mehr hineinpasst). Erst in den letzten Tagen vor dem Umzug werden die wichtigsten Sachen aus den Schränken geräumt, in Kisten gepackt und auf diesen wird vermerkt, zu welchem Raum der Inhalt gehört (Küche, Wohnzimmer, Kleiderschrank). Nicht vergessen werden darf, beim Entsorger Sperrmüll anzumelden, alte Kleidung auszusortieren. Abgearbeitet wird nun auch die Umzug-Checkliste für die Ummeldung der Dienstleister, damit die Umstellung von Internet, Telefon und Strom reibungslos funktioniert. Spätestens ein bis zwei Tage vor dem Umzug sollte das alte Zuhause an den Vermieter übergeben und für die neue Bleibe sollten alle Schlüssel organisiert werden. In der alten Wohnung müssen außerdem Kühlschrank und Gefriertruhe abgetaut werden. Vereinbart werden sollte unbedingt eine Wohnungsbegehung mit dem alten Vermieter. Das vermeidet unliebsame Überraschungen bei der Rückzahlung der Kaution.

Parkgenehmigung und Verpflegung

Beantragt werden muss weiter eine Parkgenehmigung beziehungsweise die Absperrung von Flächen für die Umzugsfahrzeuge vor der alten und der neuen Wohnung. Essenzieller Punkt auf der Umzug-Checkliste: die Verpflegung für die Umzugshelfer (Essen, Getränke). Falls der Schlüssel für die neue Wohnung rechtzeitig übergeben wurde, sollten die Räume schon vor dem Umzug renoviert, Auslegeware verlegt werden, falls später Bett oder andere Möbel darauf stehen sollen. Auch Müllsäcke und Reinigungsmittel können schon mal bereitgelegt und die neuen Räume gesäubert werden. Gegebenenfalls kann schon ein provisorisches Klingelschild angebracht und die Beleuchtung installiert werden. Pflanzen und besonders empfindliche Sachen werden ebenfalls am besten schon vor dem Umzugstag ins neue Heim gebracht. Unentbehrliche Utensilien bei einem Umzug sind die Werkzeugkiste und der Akkuschrauber. Deshalb gehört auf die Checkliste unbedingt auch: alle Akkus aufladen.

Kisten gepackt und Möbeltransport

Jetzt kann richtig losgelegt werden: Möbel und Kisten werden so abgestellt, dass sie möglichst problemlos in den Transporter gepackt werden können. Pflanzen kommen als Letztes in den Transporter. Außerdem ist es ratsam, separat eine Kiste, einen Koffer oder eine Tasche mit den wichtigsten Dingen für die ersten Tage vorzubereiten – etwa Kleidung, Hygieneartikel und Handtücher. Nun ist es an der Zeit, den Transporter zu beladen: schwere Kisten kommen nach unten, leichte nach oben. Sperrige Möbelstücke sollten in die Mitte gepackt werden. Ist alles verstaut, nimmt man im alten Zuhause die Namensschilder ab und kontrolliert das Treppenhaus auf eventuelle Schäden.

Umzugsschäden sofort dokumentieren

Fast geschafft. Alles verpackt. Umzugsauto steht vor der Tür. Helfer sind alle da. Und Proviant auch. Jetzt heißt es schleppen, schleppen, schleppen. Alles von A nach B transportiert und entsprechend der Möbelumzugsliste in der neuen Wohnung aufgestellt? Dann bleibt am Umzugstag noch zu tun: alle Zählerstände ablesen und notieren (Gas, Wasser, Heizung, Strom). Die alte Wohnung wird noch mal gründlich durchgefegt, geprüft, ob nichts vergessen wurde und alle Fenster geschlossen sind. Dann wird die alte Wohnung abgeschlossen. Angekommen am neuen Zuhause wird der Transporter wieder entaden: Erst die Möbel hineintragen, dann die Kisten, damit diese nicht auf dem Gehweg stehen. Dann sollte das neue Treppenhaus auf Schäden geprüft und diese sollten fotografiert werden. Dokumentiert werden sollten etwa direkt am Umzugstag auch alle Zählerstände in der neuen Wohnung.

Das kommt nach dem Siedeln

Ist das Siedeln in die neue Wohnung geschafft, ist die Arbeit noch nicht zu Ende. Ämterbesuche stehen nun an.

Sobald der Hauptwohnsitz gewechselt wird, ist eine Änderung der Adresse notwendig. Dies sollte innerhalb von drei Tagen nach dem Siedeln geschehen. Pendler und Studenten sollten als Wohnsitz die Adresse angeben, die ihren Lebensmittelpunkt ausmacht. Wohnt man während der Woche in der Nähe des Arbeitsplatzes oder der Uni, fährt aber jedes Wochenende nach Hause, bleibt das Zuhause der Hauptwohnsitz, auch wenn mehr Nächte in der Zweitwohnung verbracht werden.

Wohnsitz ummelden

Für das Ummelden des Wohnsitzes sind die jeweiligen Gemeindeämter zuständig. Der Vorgang erfolgt persönlich oder postalisch. Der Ummeldung müssen Urkunden, die den Namen, das Geburtsdatum, den Geburtsort und die Staatsbürgerschaft bestätigen (Pass oder Geburtsurkunde), und bei Antragsstellern ohne österreichische Staatsbürgerschaft das Reisedokument beigefügt werden. Im Zuge des Anmeldens eines neuen Hauptwohnsitzes kann die zuständige Behörde auch gleich den alten Hauptwohnsitz abmelden oder ummelden. Das Abmelden muss innerhalb von drei Tagen vor beziehungsweise nach dem Umzug erfolgen.