Viele kleine Schritte zum klimabewussten Leben
Unter „klimaaktiven Wohnen“ ist ein Konzept zu verstehen,
das sich auf klimabewusstes Leben und Wohnen bezieht.
Es geht darum, Wohnungen und Häuser so zu gestalten und zu nutzen,
dass diese möglichst energieeffizient und klimafreundlich sind.
Ziel ist es, den Energieverbrauch zu senken und den CO₂-Ausstoß zu reduzieren, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Dabei können verschiedene Maßnahmen eingesetzt werden, wie zum Beispiel die Nutzung erneuerbarer Energien, die Verwendung energieeffizienter Geräte und Materialien oder die Anpassung des Wohnverhaltens an den Klimaschutzgedanken. Klimaschutz kann nur gelingen, wenn viele Menschen gemeinsam kleine Schritte setzen. Bei Themen wie Strom sparen im Haushalt, Heizen mit Holz, Sonne sowie ökologisches Bauen und Sanieren kann jeder mitreden und vor allem mittun. Und Förderungen in Anspruch nehmen.
Förderungen checken
Weiterhin gültig ist etwa der „Raus aus Gas“-Bonus. Wer seine Gasheizung auf ein modernes, klimafreundliches Heizsystem tauscht, bekommt 9500 Euro Bundesförderung. Beim Tausch einer fossilen Ölheizung gibt es weiterhin 7500 Euro. Zu diesen Fördermitteln gibt es jeweils auch noch zusätzliche Förderangebote der Bundesländer. Informationen dazu sind empfehlenswert. Auch bei der Umsetzung gibt es Verbesserungen. Der Zeitraum zwischen
Registrierung und der Antragstellung – die erfolgt, sobald das neue Heizsystem eingebaut ist – wird ab 2023 von bisher sechs auf zwölf Monate verlängert, womit auf die hohe Nachfrage und ebenso auf die zeitweiligen Lieferengpässe bei den Herstellern reagiert wird.
Verschiedene Kriterien
Ein Gebäude soll nicht nur nachhaltig errichtet werden, sondern es muss auch viele andere Kriterien und Anforderungen erfüllen. Hohe Energieeffizienz, Nutzung erneuerbarer Energieträger, Einsatz ökologischer Baustoffe und thermischer Komfort gehören ebenso dazu wie der forcierte Ausstieg aus Öl- und Gasheizungen. Der Energiebedarf und der Anteil der Treibhausgas- und Schadstoffemissionen sollen so niedrig wie möglich ausfallen. Daneben hat auch die Wahl der Baustoffe und Konstruktionen einen Einfluss auf die Frage, wie grün ein Gebäude ist. Bevor also neu gebaut oder saniert wird, sind viele Fragen zu klären. Expertenrat sollte eingeholt werden.
Vorausblickend planen
Der klimaaktiv-Gebäudestandard steht für Qualität, egal ob Sanierung oder Neubau. Klimaaktiv gebaute Häuser in Niedrigenergie- oder Passivhausqualität entsprechen auch ökologischen Anforderungen: Das bedeutet langfristige Wirtschaftlichkeit und eine sehr gute Investition für die Zukunft. Sollte man eine Deklarierung anstreben, empfiehlt sich die genaue Planung. In vielen Fällen machen sich Sanierungsmaßnahmen erforderlich, um auf die Energieproblematik reagieren zu können. Klar ist, nur wer richtig saniert, profitiert von geringen Energiekosten, gesteigertem Wohnkomfort und hohem Immobilienwert.
Professionelle Beratung
Wenn es irgend möglich ist, sollten Modernisierungsmaßnahmen in einem Zug durchgezogen werden. Dadurch lassen sich die erforderlichen Maßnahmen gut aufeinander abstimmen. Und natürlich ist vor Beginn der Arbeiten eine Analyse des bautechnischen und energetischen Zustandes des Gebäudes anzuraten. Professionelle Beratung bieten etwa die Energieberatungsstellen der Bundesländer an. Vom Vorgehen her empfiehlt es sich, zunächst die obere Geschoßdecke zu dämmen, dann die Fenster zu sanieren oder zu tauschen, in der Folge sollte die Kellerdecke gedämmt werden. Erst dann werden die Außenwände gedämmt und zum guten Schluss die Heizung saniert.
Viele Einflussfaktoren
Um klimaaktives Wohnen umzusetzen, sollten erneuerbarer Energien genutzt werden. Möglichkeiten dafür bieten die Installation von Photovoltaik- oder Solarthermieanlagen zur Erzeugung von Strom und Wärme. Wichtig ist ebenso die energieeffiziente Beleuchtung. Das bedeutet etwa die Verwendung von LED-Lampen. Nicht zu vergessen ist die Wärmedämmung. Durch die Isolierung der Wände, Fenster und Türen können die Wärmeverluste im Winter reduziert und so Heizkosten gespart werden. Hilfreich ist ebenso die Nutzung von Smart-Home-Technologien. Intelligente Steuerungssysteme für Heizung, Beleuchtung und andere Geräte können helfen, den Energieverbrauch zu senken, indem diese auto-matisch auf bestimmte Bedingungen reagieren. Bei jeglichen Bau- und Sanierungsvorhaben sollten ökologische Materialien verwendet werden. Nachhaltige Baumaterialien wie Holz, Lehm oder Kork dienen der Reduzierung der Umweltbelastung. Durch die Installation von wassersparenden Armaturen und die Verwendung von Regenwasser für die Bewässerung des Gartens wird ebenfalls einiges für den Klimaschutz getan.