Wohnen im Jahr 2040
Das Unternehmen Innofact erhob im Auftrag des Portals ImmobilienScout24
die Erwartungen der Österreicherinnen und Österreicher an das Wohnen in 20 Jahren.
Neben weiteren befürchteten Preissteigerungen erwarten die Befragten durchaus Verbesserungen. Etwa wenn es um die Bürokratie rund um eine neue Immobilie geht. 58 Prozent glauben, dass es in 20 Jahren möglich sein wird, Behördengänge beim Kauf oder Verkauf einer Immobilie vollständig online abzuwickeln. Immerhin 44 Prozent glauben, dass der Kauf und Verkauf von Immobilien künftig komplett papierlos und digital ablaufen wird.
Alexa lässt grüßen
Apropos digital. Viele erwarten, dass die Zukunft des Wohnens smart und digital sein wird. 40 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass energieeffiziente, nachhaltige Wohnhäuser in 20 Jahren zum Standard gehören werden. 36 Prozent der Männer (aber nur 19 Prozent der Frauen) erwarten, dass ihr Zuhause immer intelligenter werden und beispielsweise mit ihnen reden und interagieren wird. Amazons Alexa und andere sprachgesteuerte Assistenten sind bereits auf dem Vormarsch. Im Hinblick auf die automatische Erledigung leidiger Handgriffe im Haushalt sind Herren deutlich optimistischer als Damen: 28 Prozent der Männer – aber nur 15 Prozent der Frauen – glauben, dass ihr Zuhause in der Lage sein wird, Aufgaben im Haushalt komplett selbstständig zu erledigen. Dass das Heim gleichzeitig Arbeitsplatz sein wird, das vermutet ein gutes Viertel der Männer (27 Prozent), bei den Frauen sind es nur 15 Prozent.
Kleinere Wohneinheiten?
Zwei Drittel der Befragten befürchten, dass die Mietpreise weiter steigen. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) geht auch davon aus, dass Einkommensschwache verstärkt in Randlagen wohnen werden, während Wohnraum in Innenstädten nur für Gutverdienende erschwinglich bleibt. Eine weitere knappe Hälfte der Befragten vermutet, dass sich in 20 Jahren alle mit weniger Wohnraum begnügen müssen als jetzt. Dies gälte insbesondere in den Städten. Dass das Zuhause insgesamt an Bedeutung verliert, weil unsere Gesellschaft immer mobiler und flexibler leben wird, können sich nur 10 Prozent der Befragten vorstellen – und das sieht auch die junge Generation (unter 30 Jahren) so.
Rückzugsort vier Wände
41 Prozent meinen, dass das Zuhause als Rückzugsort und Ruhepol in einer immer schneller werdenden globalisierten Welt noch wichtiger sein wird als heute. Dass es alle in die Stadt zieht und die Urbanisierung zunimmt, das vermutet nur ein knappes Viertel der Befragten. Wohneigentum wird aus Sicht der Befragten kaum weniger erstrebenswert sein als heute – nur 14 Prozent können sich das vorstellen. Und eine Landflucht von den (Innen-)Städten hält nur etwas mehr als jeder Zehnte dieser bevölkerungsrepräsentativen Umfrage für denkbar.