Falsches Heizen und Lüften sind die häufigsten Ursachen für Schimmelbildung abseits von allfälligen Baumängeln oder defekten Wasserleitungen. Im Winter ist die Schimmelgefahr besonders hoch, weil die warme Raumluft auf kalte Außenwände trifft. Die warme Luft kann viel Feuchtigkeit aufnehmen und gibt sie sofort an kalte Flächen ab. Wenn sich Tauwasser bildet, ist der Schimmel nicht weit. Ständige Feuchtigkeit an der Wand ist ein idealer Nährboden für Schimmelsporen und gefährdet die Gesundheit. Deswegen sollte Schimmel stets so rasch als möglich entfernt werden, da eine hohe Konzentration von Pilzsporen in der Luft die Gesundheit gefährdet – Müdigkeit, Migräne, Hautekzeme, Augentränen, Niesen, Schnupfen, Husten und sogar Asthma bronchiale sind mögliche Folgen.

Hygrometer benutzen

Wer glaubt, im Winter trockene Innenluft durch feuchtere Außenluft austauschen zu können, irrt: Bei Kälte holt man sich beim Lüften trockene Winterluft ins Haus. Durch mehrmaliges, ordentliches Stoßlüften findet der gewünschte Luftaustausch ohne zu große Auskühlung der Wohnräume statt. Innenraumfenster sollten bei Winterkälte keinesfalls gekippt bleiben. Das Wäschetrocknen, Kochen und Duschen kann die Luftfeuchtigkeit stark erhöhen. Achtung, eine Luftfeuchtigkeit über 60% begünstigt Schimmelsporen und Milben. Diese vermehren sich rasch und bei gleichzeitig hoher Raumtemperatur wird der Kreislauf stark belastet. Aber auch zu trockene Luft ist schädlich. Unter 30 % Luftfeuchtigkeit trocknen – z.B. durch das Heizen im Winter – die Schleimhäute aus und Viren können sich besser vermehren. Die ideale Luftfeuchtigkeit sollte – je nach Raum – zwischen 40 und 60 % liegen. Die Feuchtigkeit lässt sich mit einem Hygrometer messen.
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