Wer eine Faszination für den Werkstoff Holz in all seinen Facetten verspürt, gerne mit den Händen arbeitet und keine Scheu vor Maschinen hat, sollte sich die Berufe Tischler(in) beziehungsweise Tischlereitechnik genauer ansehen.

„Kaum ein anderer Rohstoff ist so vielseitig wie Holz“, erklärt Klaus Nenning, Innungsmeister der Tischler, und konkretisiert: „Der Tischler oder die Tischlerin sieht, wie das Werkstück Form annimmt und wie aus rohem Holz fertige Möbel und exquisite Wohn­lösungen entstehen. Kreativität und Abwechslung sind im Tischlereihandwerk garantiert.“

Traditionelles Handwerk gepaart mit modernster Technik

Während der dreijährigen Lehrzeit lernen die Jugendlichen Hölzer und Werkstoffe auszuwählen und zu beurteilen, Möbelstücke zu entwerfen sowie diese herzustellen. Auch der Umgang mit den Maschinen sowie deren Wartung ist Teil der Ausbildung. „Wer sich in Vorarlberg für eine Tischlerlehre entscheidet, kann von den Besten lernen! Unsere heimischen Tischlerinnen und Tischler sind nicht nur hervor­ragende Handwerker, sondern auch talentierte Designer(innen) und wichtige Ansprechpartner(innen) der Architekt(inn)en“, führt der Innungsmeister aus. Neben der klassischen Tischler(innen)lehre gibt es mit der Tischlereitechnik noch einen zweiten Lehrberuf in der Holzverarbeitung. In der Tischlereitechnik werden mit modernsten Technologien Holzprodukte entworfen, geplant und produziert. Den neuen Beruf gibt es in zwei Fachrichtungen: Tischlereitechniker(innen) mit dem Schwerpunkt „Planung“ entwerfen und planen Möbel und Einrichtungen unter Anwendung moderner Zeichenprogramme am Computer. Tischlereitechniker(innen), die sich für den Schwerpunkt „Produktion“ entschieden haben, sind für das Rüsten, Programmieren und Warten der CNC-Maschinen verantwortlich. Die Lehrzeit im klassischen Tischlerhandwerk beträgt drei Jahre, eine Lehre zum/zur Tischlereitechniker(in) dauert vier Jahre.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Für ausgelernte Tischler(innen) gibt es eine Vielzahl an Weiterbildungsmöglichkeiten. Neben der Meisterprüfung als fachliche Qualifikation und Basis zur Selbstständigkeit bietet sich der Besuch einer Fachhochschule, Universität oder einer Höheren Technischen Lehranstalt zur Vertiefung der beruflichen Kenntnisse und Fertigkeiten an. Die beruflichen Beschäftigungs- und Aufstiegsmöglichkeiten sind für Tischler(innen) vielfältig und aussichtsreich. Neben den holzbe- und verarbeitenden Betrieben suchen auch eine große Zahl von Handels- und Zulieferbetrieben gut ausgebildete Tischler(innen) als hochqualifizierte Mitarbeitende für Produktion, Verkauf und Wartung.

Daten und Fakten: 

4. 11. 2021 – 6. 11. 2021
Halle 11, Stand 18 Tischler und Holzgestalter
Lehrlinge: 231, davon sind 39 weiblich
Tischlerbetriebe in Vorarlberg: 561