Zunehmende Bedenken bezüglich des Klimawandels und hohe Energiekosten führen dazu, dass viele Hausbesitzer nach alternativen Heizungen suchen. Diese sollten umweltfreundlich und kosteneffizient zugleich sein.

Der Trend geht eindeutig in Richtung klimaneutrales Heizen. Solarenergie, Wärmepumpen, Fernwärme und Pellets werden deshalb auch von der öffentlichen Hand stark unterstützt. Das ist gut so, denn innovative Heiztechniken sind in der Anschaffung meist teurer als konventionelle Gas- oder Ölheizungen. Jetzt fördert der Staat auch die Modernisierung einer klimafreundlichen Heizanlage im privaten Wohnbau. So erhalten seit Juli 2024 in Österreich Besitzer von mindestens 15 Jahre alten Holzheizungen oder Wärmepumpen beim Tausch auf eine neue, effizientere Techno-logie bis zu 5000 Euro Bundesförderung. Dieser Zuschuss kann mit Landesförderungen und anderen Boni kombiniert werden.

Einsparen von Kosten

Trotz der höheren Anschaffungskosten bieten innovative Heizsys-teme allerdings einige Vorteile für Hausbesitzer: Einsparungen bei den Energiekosten, Umweltfreundlichkeit und Unabhängigkeit von Energieversorgern.Ein weiterer wichtiger Grund für die Umstellung zu alternativen Heizungen ist die Debatte rund um den Umstieg auf erneuerbare Energien zum Heizen. Bereits seit 2020 gilt das Verbot des Einbaus von Heizkesseln für flüssig fossile oder fest fossile Brennstoffe in Neubauten. In Bestandsgebäuden dürfen Ölheizungen noch ohne Einschränkungen eingebaut und bei Beschädigung durch eine neue Ölheizung ausgetauscht werden. Aufgrund attraktiver Förderungen ist die Anschaffung einer umweltfreundlichen Heizung jedoch so günstig wie noch nie. Über mögliche „Finanzspritzen“ sollte man sich beim Land vor dem Einbau einer neuen Heizung informieren.

Heizen mit Holz

Zu den alternativen Heizformen gehört etwa die Pelletheizung. Ein Vorteil ist beispielsweise, dass die Verbrennung von Holz als CO₂-neutral gilt. Es wird nur so viel CO₂ freigesetzt, wie beim natürlichen Verrotten des Holzes ohnehin entsteht. Zudem wächst Holz immer wieder nach, was im Vergleich zu endlichen und knappen Ressourcen ein großer Vorteil ist.Allerdings sind Pelletheizungen oder Hackschnitzel nicht die bes-te Lösung. Zwar gilt das Verbrennen von Holz als klimaneutral, dennoch ist es noch besser Bäume nicht zu fällen, um sie zu verbrennen.

Umgebungsluft nutzen

Die Luft-Wasser-Wärmepumpe ist aufgrund ihrer breiten Anwendungsmöglichkeiten und ihrer hohen Effizienz die am häufigsten genutzte Wärmepumpe. Sie nutzt die in der Umgebungsluft vorhandene Energie und wandelt diese in nutzbare Wärme um. Dabei wird die gewonnene Wärme in den Heizwasserkreislauf weitergeleitet und sorgt so für eine effiziente Beheizung von Gebäuden. Besonders in Regionen mit milden bis kühlen Temperaturen wird die Luft-Wasser-Wärmepumpe als sehr effektiv eingeschätzt. Die Installation ist einfach, weil keine aufwendigen Erdarbeiten nötig sind. Nachteilig ist etwa die Abhängigkeit von der Außentemperatur: Die Effizienz kann bei sehr winterlichen Temperaturen sinken.

Luft als Wärmequelle

Auch Luft-Luft-Wärmepumpen nutzen Luft als Wärmequelle. Im Unterschied zu Luft-Wasser-Wärmepumpen benötigen diese ein Luft-Heizungssystem, um die Wärme mit frischer Luft in die Räume zu bringen. Es werden keine Heizkörper benötigt. Vorteile sind beispielsweise geringere Investitionskosten gegenüber andere Wärmepumpensystemen und eine einfache Installation. Nachteilig ist, dass bei sehr niedrigen Außentemperaturen die Effizienz sinkt. Und: Im Gegensatz zu anderen Wärmepumpen basieren Luft-Luft-Wärmepumpen auf der Nutzung von Strom aus dem Netz. Das heißt, es wird keine erneuerbare Energie genutzt.

Sinnvolle Kombination

Eine Photovoltaikanlage und eine Wärmepumpe in Kombination zu nutzen, kann sehr sinnvoll sein. Indem die Photovoltaikanlage Strom für den Haushalt produziert, kann die Wärmepumpe diesen Strom nutzen, um die Umweltwärme im Haus zu erhöhen oder Wasser zu erwärmen. Durch die Kombination wird der Energiebedarf deutlich reduziert und der Wohnkomfort erhöht. Eine solche Variante ist nachhaltig, denn es wird unbegrenzt verfügbare Sonnenenergie genutzt. Zu beachten ist, dass bei schlechtem Wetter oder zu wenig Sonnenlicht die Solarwärmepumpe weniger effektiv arbeiten kann. Erforderlich ist eine regelmäßige Wartung der Pumpe, um eine optimale Leistung und Langlebigkeit sicherzustellen.

Für welche alternative Heizung man sich schlussendlich entscheidet, das hängt ganz von den individuellen Bedürfnissen ab. Und davon, was im jeweiligen
Gebäude überhaupt installiert werden kann.