Unter „Smarthome“ werden Wohnräume und -häuser zusammengefasst, die mit moderner Gebäudesystemtechnik ausgestattet sind. Geräte und Systeme sind mit dem Internet verbunden und können mit ihren Eigentümern kommunizieren oder per Fernbedienungen oder über Sprachsteuerungen bedient werden.

Ein Teilbereich der Smarthome-Technik ist „Ambient Assisted Living“ (AAL). Darunter zusammengefasst werden altersgerechte Assistenzsysteme, die es Senioren ermöglichen, auch bei gesundheitlichen Einschränkungen ein selbstbestimmtes und weitestgehend eigenständiges Leben in ihren vier Wänden zu führen.

Intelligente Helfer

Mittlerweile gibt es unter anderem viele Haushaltsgeräte in einer „Smarthome-Version“. Solche Geräte wie Backöfen oder Beleuchtungssysteme lassen sich einfach und unkompliziert über Smartphone oder über Sprachsteuerung bedienen. Interessant könnte beispielsweise auch ein smartes Lichtsystem sein. Damit wird per Knopfdruck oder Sprachbefehl das Licht in verschiedenen Räumen an- und ausgeschaltet. Außerdem können Lichtleisten mit Bewegungssensoren nachts den Weg erhellen. Solche Sensoren erkennen Bewegungen und erleuchten den Weg. Das verhindert Stürze und erleichtert die Orientierung im Dunkeln.

Komfort und Sicherheit

Für mehr Komfort und Sicherheit sorgen automatische Rollläden und Fensteröffner. Solche Erweiterungen sorgen für mehr Komfort und Sicherheit. Je nach Modell können per Knopfdruck die Rollläden heruntergelassen oder das Fenster geöffnet werden.

Um das Brandrisiko deutlich zu senken, wurden Öfen entwickelt, die Essen ganz automatisch erhitzen. Sobald das Essen fertig ist, stellt sich der Ofen ab und schickt eine Benachrichtigung etwa auf das Handy. Wer nicht auf smarte Geräte umrüsten will, der kann jedoch auch Sensoren am Herd anbringen lassen. Diese registrieren Bewegungen und Temperaturentwicklungen und warnen, bevor das Essen verbrennt.

Hausnotrufe ermöglichen

Damit sich Senioren zu Hause rundum wohl und sicher fühlen können, gibt es einige Systeme, die unkompliziert nachgerüstet werden können. Diese ermöglichen es, in Notfällen Hilfe zu verständigen. Ein intelligentes Hausnotrufsystem ist solch ein Beispiel. Bekannt ist der Knopf, den Senioren im Notfall drücken können. Heutzutage können innovative Hausnotrufsysteme mithilfe von unauffälligen Sensoren und Bewegungsdaten erkennen, ob ein Notfall vorliegt und sofort Hilfe kontaktieren. Das ist eine große Erleichterung und ermöglicht selbstständiges Leben.

Daten und Werte im Blick

Natürlich gibt es auch smarte Technik, die hilft, Gesundheitsdaten im Blick zu behalten und das Wohlbefinden zu verbessern. Bekannt sind Smartwatches. Diese intelligenten Armbanduhren zeigen die Vitalwerte ihres Trägers an. So können insbesondere Blutdruck und Fitness jederzeit abgelesen werden. Zudem gibt es Modelle, die diese Werte automatisch an den Hausarzt senden. Mittels einer Blutdruck-App können etwa die gemessenen Blutdruckwerte auf Smartphone oder Tablet festgehalten werden. Diese werden für den Arzt übersichtlich aufbereitet. Oder aber eine einfachere Tabletteneinnahme: Mithilfe von Erinnerungs-Apps oder automatischen Tablettenspendern wird man rechtzeitig an die Medikamenteneinnahme erinnert.

Praktische Lösungen

Viele weitere praktische Alltagshelfer gibt es, die das selbstständige Leben vereinfachen. Etwa multifunktionale Hörhilfen. Solche smarten Geräte können sich automatisch mit dem Smartphone, Smart-TV oder der Musikanlage verbinden, indem der Ton gleich auf das Hörgerät geleitet wird. Sprachassistenten wie Siri oder Alexa können nicht nur die Geräte im Smarthome per Sprachsteuerung bedienen, sondern können zum Beispiel auch an wichtige Termine erinnern und die Einkaufliste verwalten.

Das Angebot von Smarthome-Lösungen für Senioren ist riesig und natürlich braucht nicht jeder die gesamte Bandbreite. Schon einzelne Lösungen vereinfachen jedoch das Leben enorm. Auch in Zukunft werden stets neue Ideen und Anwendungen auf den Markt drängen, da der Anteil an Menschen im höheren Alter weiter zunimmt und die Hersteller darauf reagieren werden.

Den Energieverbrauch senken

Technische Alltagshilfen tragen nicht nur zu angenehmerem und selbstständigem Wohnen für Senioren bei. Es gibt noch weitere Vorteile. Von Vorteil ist auf jeden Fall, dass mittels der Smarthome-Technik der Energieverbrauch gesenkt werden kann. Durch automatisierte Abläufe und Sensoren werden Geräte und Beleuchtung nur dann eingeschaltet, wenn diese wirklich gebraucht werden. Eingebaute Sprachsteuerung oder die Bedienung der Geräte über Smartphone oder Tablets erspart Laufwege. Außerdem wird durch eine Sprachsteuerung Menschen mit Bewegungseinschränkungen ermöglicht, Geräte aus der Ferne zu steuern. Helfer wie Staubsaug- oder Rasenmähroboter erleichtern den Alltag ebenso.

Unkomplizierte Hilfe

Verbaute Sicherheitskomponenten wie Sensoren, Alarmanlagen und Hausnotrufsysteme steigern die Sicherheit zu Hause und ermöglichen es Senioren, im Fall der Fälle unkompliziert Hilfe anzufordern. Angehörige können, wenn ihnen die Berechtigung erteilt wird, über Smarthome-Geräte sogar nachsehen, wie es den Älteren geht und leichter mit ihnen kommunizieren.