Sonderthema: Umwelt bevorzugt Solarstrom
Der Umstieg auf nachhaltigere und umweltfreundlichere Heizalternativen ist in vollem Gange:
Seit 2020 dürfen etwa österreichweit im Neubau keine Ölheizungen mehr in Betrieb genommen werden.
Aber es gibt verschiedene Möglichkeiten für nachhaltigere Alternativen.
Wird der Strom mit fossiler Energie produziert, ist es ungünstig, damit zu heizen. Die Nutzung erneuerbarer Energien verdrängt fossile Energien und vermeidet damit klimaschädliche Treibhausgase. Den größten Anteil daran können der Strom- und der Wärmesektor verbuchen. Wer Strom und Wärme aus regenerativer Energie erzeugt, leistet also einen besonders wertvollen Beitrag zur Energiewende. Und je mehr selbst erzeugter Solarstrom genutzt werden kann, desto größer ist die Ersparnis.
Hoher Wirkungsgrad
Moderne E-Heizungen weisen einen sehr hohen Wirkungsgrad auf. Das heißt, ein hoher Prozentsatz der mit der Fotovoltaikanlage erzeugten Solarstrommenge wird in Wärme umgewandelt. Heizen mit Stromunterstützung wird immer populärer. Dies beginnt bei der Wärmepumpe und reicht über Infrarotheizungen bis zum einfachen Heizstab, der das Wasser im Pufferspeicher auf Temperatur hält. Wenn bereits mit einer Fotovoltaikanlage der eigene Strom erzeugt wird, dann darf überlegt werden, bei Hausbau oder Sanierung in eine neue Anlage zu investieren. Und es liegt nahe, den selbst produzierten Strom auch zum Heizen zu verwenden. Das ist umweltfreundlich, effizient und nachhaltig. Selbst produzierten Solarstrom für Raumwärme einzusetzen, ist zudem eine Möglichkeit, Heizenergie und Kosten zu sparen.
Hohe Flexibilität
Infrarotheizungen zählen zur Kategorie der Elektroheizungen. Das heißt, dass diese elektrische Energie (Strom) in nutzbare Wärmeenergie umwandelt. Bei einer Infrarotheizung wird dazu ein elektrischer Leiter im Inneren der Heizkörper durch Stromzufuhr unter Spannung gesetzt. Durch die so zugeführte Energie erhitzt sich nach Expertenangaben der gesamte Heizkörper auf etwa 80 bis 120 Grad Celsius. Zum Vergleich: Klassische Heizkörper, durch die warmes Wasser strömt, erreichen Temperaturen von maximal 70 Grad.
Gute Dämmung notwendig
Im Temperaturbereich über 80 Grad wird Wärme dabei nicht mehr als Konvektionswärme, sondern mehrheitlich als Wärmestrahlung im Infrarotbereich ausgesendet. Es wird nicht mehr die Raumluft selbst erwärmt, sondern alle Körper im Raum. Dazu zählen die Wände sowie der Boden, aber auch größere Gegenstände wie das Sofa oder der Esstisch. Durch die Strahlungswärme sorgt die Infrarotheizung für ein hohes Maß an Flexibilität und ein angenehmes Raumklima, wie von Experten eingeschätzt. Des Weiteren wird so der Schimmelbildung vorgebeugt, da die Luftfeuchtigkeit im Raum beim Heizen relativ konstant bleibt. Dafür ist allerdings ein guter bis sehr guter Dämmstandard im Haus notwendig. In Altbauten kommt die Infrarotheizung deshalb eher selten zum Einsatz. Wichtig ist, dass die Infrarotpaneele richtig dimensioniert sind, dann kann wartungsfrei und umweltfreundlich geheizt werden. Es gibt keine Luftzirkulation und es entsteht ein behagliches Wohnklima. Die Infrarotpaneele geben die Wärme gleichmäßig an den Raum ab.
Umgebungswärme genutzt
Wärmepumpen sind ebenfalls ein Thema, wenn es um strombetriebene Heizungsanlagen geht. Die Systeme machen sich die Umgebungswärme, sei es der Luft, der Erde oder des Grundwassers, zum Heizen zunutze und haben einen hervorragenden Wirkungsgrad. Mit Ökostrom angetriebene Wärmepumpen punkten zudem mit einer besonders positiven CO₂-Bilanz.
Einfachste Möglichkeit
Elektrische Heizstäbe stellen die einfachste Möglichkeit dar, Heizwasser im Pufferspeicher vorzuheizen. Deren größter Vorteil ist, dass damit neben der Reduzierung der Heizkosten das komplette Abschalten der Heizungsanlage außerhalb der Heizsaison möglich ist. Im Winter übernehmen die Heizpatronen die Aufgabe einer Notheizung. Fällt das Heizungssystem aus, steht dennoch warmes Heizwasser zur Verfügung. Viele Häuslebauer und Sanierer denken bei Stromheizungen in erster Linie an Wärmepumpen. Aber Elektroheizung ist nicht gleich Elektroheizung. Es muss anhand des Standortes und der vorhandenen Gegebenheiten durch Experten geprüft werden, welche die beste Lösung sein könnte.