Schädlinge nutzen Schlupflöcher
Marder sind geübte Kletterer und kommen so spielend eine Fassade oder Dachrinne hoch. Die kleinen Nager können auch Dachziegel und Abdichtungen aufdrücken, wenn nicht ohnedies bauseitig bereits ein Mauerschlitz besteht oder ein defektes Dachfenster oder eine Isolierung mit Spalt ein paar Zentimeter offen stehen. Kammerjäger Ronald Knoll aus Hard weiß: „Sie suchen Ecken, Winkel und Nischen, um sich dort einzurichten.“
Marder unter dem Dach oder in der Fassade können harmlosen Lärm verursachen, schlimmer ist jedoch der Gestank, der entstehen kann, wenn sie Reste von toten Tieren auf dem Dachboden liegen lassen. Es kann sein, dass der eigene Dachboden zum neuen Heim für den Marder und seine Familie wird. Diese richten sich ganz gemütlich Vorratskammer, eine Schlafstatt und eine Pinkelecke ein. Hand aufs Herz – wer möchte schon Aas oder Tierfäkalien am Dachboden haben? So possierlich der Steinmarder anzusehen ist, das führt dann in den meisten Fällen doch zu weit.
Zugänge verschließen
Das Verschließen sämtlicher möglicher Einschlupflöcher ist daher wichtig, wenn man den Marder loswerden möchte. Dem Marder reichen bereits Öffnungen von 6 Zentimeter, um von der Untersicht oder der Fassade aus in den Dachboden einzudringen. Bevor man alle Zugänge verschließt, sollte man vorher die Tiere vertreiben. Denn eingeschlossene Marder versuchen sich freizunagen und wenn sie nicht freikommen, dann hat man Marderkadaver auf dem Dach. Für die professionelle und schonende Marderabwehr holt man am besten Spezialisten. Diese setzen verschiedene Vergrämungsmethoden wie Duftstoffe oder Ultraschall ein. Marder dürfen nicht vergiftet werden, Kammerjäger verwenden für das Einfangen Lebendfallen.