Ärgernis Schimmelbildung
Schimmel in Wohnräumen kann viele Ursachen haben: undichte Wasserleitungen, Bau- oder Sanierungsmängel oder falsches Heizen und Lüften. Wenn Gebäudeteile oder die gesamte Innenraumluft dauerhaft zu feucht sind, haben die gesundheitsschädlichen Schimmelsporen beste Bedingungen zur Ausbreitung. Deswegen sollte Schimmel stets so rasch als möglich entfernt werden, weil eine hohe Konzentration von Pilzsporen in der Luft die Gesundheit gefährdet – Müdigkeit, Migräne, Hautekzeme, Augentränen, Niesen, Schnupfen, Husten und sogar Asthma bronchiale sind möglich.
Handlungsbedarf
Schimmel verschwindet auch nicht von selbst, sondern muss immer entfernt werden. Wenn die Flächen klein und erst seit Kurzem oberflächlich befallen sind, kann Schimmel selbst entfernt werden, zum Beispiel wenn eine Zimmerecke, Fensterlaibung oder Badezimmerfugen betroffen sind. Bei großflächigen und lange bestehenden Schimmelflecken ist es besser, Profis arbeiten zu lassen, weil der Schimmel dann auch im Putz, in der Wand oder im Boden steckt und auch dort entfernt werden muss.
Verschiedene Maßnahmen
Wichtig ist es auch, selbst wenig oder gar nicht genutzte Räume nicht zu sehr auskühlen zu lassen. Bildet sich Tauwasser, ist der Schimmel nicht weit. Die Innentemperatur sollte deswegen nie unter 16 Grad fallen. Übrigens: Normaler Haushaltsessig hilft nicht gegen Schimmel, er kann im Gegenteil auf kalkhaltigem Untergrund sogar Nahrung für Schimmel bieten. Das günstigste Hausmittel ist, Schimmel mit Spiritus aus dem Bau- oder Drogeriefachhandel zu besprühen. Alternativen sind 70- bis 80-prozentiger Ethylalkohol (Weingeist) oder 3- bis 6-prozentiges Wasserstoffperoxid. Eher abzuraten ist von Mitteln, die Natriumhypochlorid (Chlorbleiche) enthalten. Dieser Stoff belastet nämlich auch die Atemwege. Eine Luftfeuchtigkeit über 60 Prozent begünstigt Schimmelsporen und Milben. Diese vermehren sich und bei gleichzeitig hoher Raumtemperatur wird der Kreislauf stark belastet. Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 30 und 55 Prozent liegen. Unter 30 Prozent trocknen im Winter die Schleimhäute aus und Viren können sich besser vermehren. Die Feuchtigkeit lässt sich mit einem Hygrometer messen, das bereits ab ca. 10 Euro erhältlich ist. Sobald das Hygrometer mehr als 60 Prozent anzeigt, ist Lüften angesagt.
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