Die kalte, trockene Winterluft begünstigt Sanierungen und Abdichtungen
des Kellers selbst bei Minusgraden.

Wer seinen feuchten Keller sanieren möchte, muss damit weder auf das Frühjahr noch den Sommer warten. Abdichtungen von außen sind aufwendig, teuer und aufgrund baulicher Gegebenheiten häufig gar nicht möglich. Je nach Feuchtigkeitsschaden oder -stand ist der Winter hingegen ideal für Innenabdichtungen. Das hat viel mit der geringeren Luftfeuchtigkeit, aber auch mit der besseren Verfügbarkeit von Handwerkern und Experten zu tun. Nicht zuletzt ist es eine Frage des Budgets, ob eine Außenabdichtung mit Abgraben bis auf die Bodenplatte und neuer Dämmung für die Kellertrockenlegung zielführend ist, oder eine Innenabdichtung das gewünschte Ergebnis bringt.

Feuchteaufnahme

Warme, feuchte Sommerluft führt gerne zu Feuchtigkeit an kalten Kellerwänden, trockene, kalte Winterluft hingegen entzieht Feuchtigkeit. Oder genauer ausgedrückt: Wird beim Lüften im Winter 0 Grad Celsius kalte Luft bei 40 % Luftfeuchtigkeit in den Keller gelassen, so enthält sie 2 g Wasser pro Kubikmeter. Wird diese Luft dort auf 18 Grad Celsius erwärmt, kann sie – auch aus feuchten Wänden – viel Wasser aufnehmen. Wird die Luft beim nächsten Lüften bei 60 % Luftfeuchtigkeit aus dem Haus befördert, enthält sie 9 g Wasser. Jeder Kubikmeter Luft hat also 7 g Wasser aufgenommen, die sich auf diese Weise aus dem Keller lüften lassen. Das Lüften unterstützt die Feuchtigkeitsabfuhr lediglich. Ein Fachmann rät für eine professionelle Kellerentfeuchtung je nach Ausgangssituation zu Innenabdichtungen mit Dichtschlämmen und Sanierputzen etc. Nasse Wände erfordern Spezialmaßnahmen wie mechanische oder chemische Horizontalsperren oder den Einsatz von Kristallbildungskatalysatoren. Experten beraten dazu gerne.