Wohnung statt Sparbuch
Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts GfK Austria ergab,
dass es Investitionen in Immobilien an die Spitze der beliebtesten Spar-und Anlageformen brachten.
Damit wurden klassische Sparprodukte wie das Sparbuch oder der Bausparvertrag auf die hinteren Plätze verwiesen.Nach 2016 und 2017 setzen Immobilien ihren Erfolgskurs auch im Jahr 2018 weiter fort. Vor allem die Eigentumswohnung bzw. das Haus erzielen mit 43 Prozent den historischen Höchstwert. Personen mittleren Alters, mit Universitätsabschluss sowie entsprechend höherer Kaufkraft stufen diese Form der Geldanlage als äußerst interessant ein. Der Erwerb von Grundstücken bleibt auf konstant hohem Niveau von 37 Prozent. „Damit bestätigt sich wieder einmal der Trend, den wir schon über die letzten Jahre hinweg beobachten. Je niedriger das Zinsniveau, desto attraktiver die Veranlagung in „feste“ Werte. Erinnerungen an eine Immobilienkrise rücken da selbst bei den sicherheitsorientierten Österreichern weit in den Hintergrund“, so die Meinungsforscher. Die Kehrseite der Medaille: Die Liebe zu Immobilien macht sich auch in steigenden Preisen bemerkbar.
Bausparvertrag auf Platz 3
Die beiden Klassiker unter den Sparprodukten – das Sparbuch und der Bausparvertrag – lieferten sich viele Jahre ein Rennen um Platz Nummer eins im Ranking der beliebtesten Spar- und Anlageformen. Zu Zeiten der Finanzkrise im Jahr 2008 bzw. die Jahre danach erzielten diese beiden Produkte noch nie da gewesene Top-Werte. Seither zeigt sich aber vor allem beim Sparbuch eine rasante Talfahrt nach unten. Nur noch ein Fünftel der Österreicher und Österreicherinnen (20 Prozent) stufen das Sparbuch aktuell als besonders interessante Spar- und Anlageform ein. Damit befindet sich das Sparbuch im Umfeld von Aktien, Investmentfonds und dem Sparen im Sparstrumpf. Der Bausparvertrag hingegen weist zwar auch langfristig sinkende Werte auf, die Talfahrt scheint bei diesem Produkt aber gestoppt zu sein. Ein Drittel (33 Prozent) aller Österreicher und Österreicherinnen zeigen Interesse für dieses Produkt. Damit platziert sich der Bausparvertrag auf stabilem dritten Platz.
Eine Anlagewohnung gilt daher als interessante Möglichkeit, dauerhaft feste Einnahmen zu erzielen und steuerliche Vorteile zu erzielen. Die ideale Anlagewohnung ist neu, kompakt – also zwischen 30–60 m² groß und großteils kreditfinanziert. Anleger haben gegenüber privaten Käufern bereits einen Startvorteil: Sie zahlen dem Bauträger den Kaufpreis inklusive 20 Prozent Umsatzsteuer, da die erworbene Wohnung vermietet wird und sie im Sinne des Umsatzsteuergesetzes Unternehmer sind. Die bezahlte Umsatzsteuer kann jedoch umgehend vom Finanzamt zurückgefordert werden. Zudem erzielen Anleger Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung. Positive Einkünfte aus der Vermietung der Vorsorgewohnung unterliegen dem Einkommensteuertarif. Vom Kaufpreis abzüglich des Grundanteils lassen sich als Absetzung für Abnutzung 1,5 Prozent jährlich abschreiben. Anschaffungsnebenkosten wie Grunderwerbsteuer, Grundbucheintragungsgebühr oder Notarhonorare sowie Renovierungskosten können steuerlich geltend gemacht werden.