Viele Fenster in Wohnanlagen bleiben dauerhaft gekippt.
Um Energie und Kosten zu sparen ist das allerdings nicht der richtige Weg.

Lüften ist gut und wichtig und gerade in Wohnanlagen ist es verständlich, dass auch im Hausgang intensive nachbarliche Kochgerüche über ein gekipptes Flurfenster abgeleitet werden. Dennoch kann nicht oft genug wiederholt werden: Das Stoßlüften ist in jedem Fall der Dauerkippstellung eines Fensters vorzuziehen. Das betrift Fenster inner- wie außerhalb (Gemeinschaftslächen) der Wohnung. Wer sein Fenster nicht kippt, kann damit Energie und Geld sparen. Denn dauerhaftes Kippen der Fenster sorgt gerade in der kalten Hälfte des Jahres dafür, dass die Wohnung oder der Wohnraum auskühlt. In der Praxis beinden sich noch viele Heizkörper direkt unter dem Fenster – und heizen somit ins Freie hinaus. Bei einem gekippten Fenster kühlen die benachbarten Wände, Decken und Fußböden aus – dabei fungieren diese als größte Wärmespeicher. Ein gekipptes Fenster ist pure Energieverschwendung und hat wenig Lüftungsefekt.

Kosten sparen

Bestehen Feuchtigkeitsspitzen wie nach dem Duschen, während des Kochens oder wenn viele Personen anwesend sind, sollten Fenster vollständig geöfnet und eine Stoßlüftung durchgeführt werden. Wer das Fenster in dieser Zeit gekippt hält, macht auch noch nichts falsch. Hat sich die Luftqualität allerdings verbessert, sollte das Fenster wieder geschlossen werden. Auch die Schimmelbildung in Räumen kann durch falsches Lüften gefördert werden. Fenster auf Dauerkipp im Stiegenhaus können auch die Gemeinschaftskosten erhöhen. Wer glaubt, im Winter trockene Innenluft durch feuchtere Außenluft austauschen zu können, irrt: Bei Kälte holt man sich trockene Winterluft ins Haus. Stoßlüften ist dem Kipplüften vorzuziehen.