Der Zeitgeist beim Wohnen bezieht sich auf die
aktuellen Entwicklungen in Bezug auf Design,
Dekoration und Stil im Wohnbereich. Dies umfasst Trends in Farben,
Materialien, Möbeln, Beleuchtung und Accessoires,
die in der zeitgenössischen Inneneinrichtung beliebt sind.

Der Zeitgeist im Wohnen wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, wie etwa vom Geschmack der Verbraucher, von kulturellen Tendenzen, technologischen Entwicklungen, von der Umweltbewegung und den sozialen Veränderungen. Ein Beispiel für den aktuellen Zeitgeist im Wohnen ist der Trend zu minimalistischem Design. Minimalistisches Design zeichnet sich durch schlichte Linien, neutrale Farben und eine reduzierte Dekoration aus. Im Moment kommen weitere Trends und Entwicklungen im Bereich Wohnen auf, die in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle spielen könnten. Zu diesen gehört etwa Nachhaltigkeit und Multifunktionalität. Beides zielt darauf ab, Ressourcen zu sparen und den Platzbedarf zu optimieren.

Neue Trends

Nachhaltigkeit beim Wohnen wird weiter an Bedeutung gewinnen. Menschen werden zunehmend darauf achten, umweltfreundliche Materialien zu verwenden, Energie und Wasser zu sparen und den Wohnraum mit natürlichen Elementen zu gestalten. Oder aber Multifunktionalität: Dieser Trend wird weiter eine wichtige Rolle spielen. Menschen werden Räume schaffen, die für mehrere Zwecke verwendet werden können, um Platz zu sparen. Ein nächster Trend manifestiert sich in Technologien: Smart Homes, die durch die Integration von Technologie in den Wohnungen entstehen, werden immer beliebter. Menschen werden zunehmend intelligente Geräte und Systeme anwenden, um ihre Wohnungen bequemer und sicherer zu machen.

Wichtiger Rückzugsort

Natürlich bringt jedes Jahr neben den allgemeinen Trends ebenso bestimmte individuelle Vorlieben mit sich, so auch 2023. „My home is my castle“ – seit Ausbruch der Pandemie hat dieses Motto stark an Bedeutung gewonnen. Die eigenen vier Wände sind damit noch stärker zum Rückzugsort, zum sicheren Hafen geworden, in dem es vor allem um eins geht: Sich wohlzufühlen. Dazu gehört im Jahr 2023 aber auch, dass man sich in der Einrichtung wiederfindet, sagen Designer. Das Angebot dafür ist mannigfaltig, die Palette der Stile breit gefächert: Sie reicht von den 1950ern, 1960ern oder 1970ern über Art déco bis zum Bauhaus- oder auch Landhausstil. Nicht zuletzt, weil angesichts der Globalisierung das Angebot an Möbeln, Stoffen und Accessoires enorm ist. Wobei diese sehr wohl an den Zeitgeist adaptiert und durch Neues ergänzt wurden.

Individualität

Wohnräume sollten heuer die Persönlichkeit und Geschichte der Bewohner widerspiegeln. Lieblingsstücke aus verschiedenen Lebensphasen werden dazu mit Neuerwerbungen geschickt kombiniert. Qualität in dem Sinne ist es, sich vom Mainstream zu verabschieden. Abgerundete Kanten und geschwungen Formen bei Sofas, Fauteuils, Kommoden oder Leuchten sind 2023 ein Muss. Diese werden als bequem, gemütlich und einladend empfunden. Darüber hinaus halten sie auch wieder als Bögen Einzug in Haus und Wohnung: Sei es in Form von Türöffnungen, Tapeten oder etwa Farbeffekten. Out sind derzeit glatte Oberflächen, gefragt sind stattdessen Rillen. Die sind sowohl an Wänden als auch an Trennwänden und Möbeln zu finden.

Gesamtkunstwerk Wand

Die weiße Wand muss abdanken, es wird bunt. Dafür sorgen entweder Farben, Täfelungen oder Tapeten, die ebenfalls eine enorme Mustervielfalt bieten. Ganz aktuell sind Tapeten, die an die Trompe-l’œil-Malerei erinnern und Scheinarchitekturen schaffen oder Ausblicke auf (Fantasie-)Landschaften bieten. Übrigens: Immer öfter in die Gestaltungen wird auch die Decke, eigentlich die fünfte Wand im Raum, einbezogen.

Minimalismus bleibt

Zwar hat der Minimalismus als anhaltender Trend nach wie vor seine Anhänger, doch heuer darf es wieder opulent werden. Sei es, dass verschiedene Stilrichtungen gekonnt miteinander gemixt werden, sei es, dass warme Stoffe und Farben sowie passende Accessoires, etwa aus Metall, einen üppigen Eindruck erwecken. An der Kombination verschiedener Materialien bei Möbelstücken führt 2023 kein Weg vorbei. So werden Sofas gerne mit Holzrahmen und Holzfußgestellen oder Metallfüßen versehen. Auch bei Tischen ist das Spiel der Materialien gefragt: So ruhen beispielsweise Platten aus Stein auf Tischbeinen aus Metall. Mit der Pandemie ist das Home-Office gekommen, um zu bleiben. Doch 2023 hat dieses, zumindest optisch, nicht mehr viel mit einem Arbeitsraum zu tun: Heimische Büros werden wohnlich, man will sich beim Arbeiten ja wohl fühlen.