Den Frühjahrsputz schafft man heutzutage auch schon sehr gut ohne die chemischen Keulen. Bereits mit wenigen Mitteln erreicht man optimale Sauberkeit und reinigt dabei gesünder, billiger und besser für die Umwelt.

Im Vorfeld vermeiden

Wer den Schmutz aussperrt, braucht ihn auch nicht wegputzen. Dies beginnt bei einer Fußmatte vor der Wohnungstür – die übrigens regelmäßig gereinigt werden sollte. Auch das Ausziehen schmutziger Schuhe nach dem Hundespaziergang oder Jogging im Regen gleich bei der Türe trägt zur Sauberkeit bei. Am besten startet man für den Frühjahrsputz mit der Lieblingstätigkeit oder jener, die am wenigsten mühsam erscheint. Wer Raum für Raum reinigt, anstatt an allen Ecken etwas anzufangen, hat bessere Erfolgserlebnisse. Kästen und Laden sollten zuerst innen geputzt werden. Es empfiehlt sich von oben nach unten zu reinigen – zuerst die Regale, dann den Boden – weil der Staub beim Abstauben zu Boden sinkt.

Mechanik statt Chemie

Mechanische Hilfsmittel können vielfach chemische Reinigungsmittel ersetzen. Mikrofasertücher und waschbare Mikrofaserwischbezüge für den Boden eignen sich trocken oder nebelfeucht zum Reinigen glatter Oberflächen – ganz ohne Reinigungschemikalien. Vorbeugend schützt ein Abflusssieb die Rohre vor dem Verstopfen. Wenn Wasser im Waschbecken nicht mehr gut abrinnt, hilft eine Saugglocke statt einer Ladung Chemie. Mikrofasertücher eigenen sich zwar für glatte Oberflächen bestens, aber nicht für geölte Holzböden, Möbel aus Vollholz, Plexiglas und glänzende Kunststoff-oberflächen. Holzoberflächen sollten nicht zu nass, sondern nur nebelfeucht gewischt werden.

Unnötiges weglassen

Desinfektionsmittel und antibakterielle Reinigungsmittel sind im Privathaushalt nicht notwendig und hinsichtlich Gesundheit auch kontraproduktiv! Viele Raumsprays belasten die Raumluft und WC-Beckensteine das Abwasser unnötig. Einwegreinigungstücher lassen Abfallberge wachsen und verbrauchen bei ihrer Herstellung Energie und Ressourcen. Für jeden Einsatzbereich gibt es umwelt- und gesundheitsschonende Alternativen. Schmierige Flächen bekommt man ganz leicht – mit ein bis zwei Esslöffel Backpulver oder Soda mit einem Liter warmem Wasser verdünnt – sauber. Mit lauwarmem Wasser und etwas Essigessenz erhält man Glanz im Bad und wird Kalkflecken los. Auch Natron ist vielseitig einsetzbar. Das Pulver kann aggressive Backofenreiniger ersetzen, wenn man es 1:1 mit Wasser mischt und auf Verschmutzungen im Backofen aufträgt, nach ein paar Stunden Einwirkzeit abschrubbt und nachwischt.Wichtig ist, auch umweltschonende Mittel sollten nicht überdosiert werden. Auch deren Wirkung wird dadurch nicht verbessert. Ein sparsamer Umgang ist generell ratsam.