So romantisch wie in der Werbung, bei dem der Christbaum im verschneiten Wald geschnitten und stolz nach Hause getragen wird, ist es in der Realität kaum mehr. Nur mehr gut 10 Prozent haben die Möglichkeit, ihren Weihnachtsbaum selbst zu schlagen. Ob groß oder klein, gerade oder doch leicht krumm gewachsen, mit weichen oder harten Nadeln: Man besorgt sich den künftigen Weihnachtsbaum auf einem der traditionellen Märkte. Die Bäume fürs Weihnachtsfest werden je nach Herkunft und Art schon viele Wochen vorher geschlägert und transportiert. Wer ein Exemplar aus heimischen Wäldern bevorzugt, erhält meist einen frischeren Baum mit kurzen Transportwegen. Die ebenmäßig gewachsenen Nordmanntannen sind sehr beliebt, haben jedoch meist einen langen Transportweg hinter sich. Die Blaufichten mit ihren kräftigen Nadeln erfreuen sich ebenfalls großer Nachfrage. Die günstige Rotfichte war vor 50 Jahren zu Weihnachten in fast allen österreichischen Haushalten zu finden und ist mittlerweile nur mehr selten in Wohnzimmern zu sehen.

Einige Haushalte setzen auf den umweltfreundlichen Weihnachtsbaum im Topf oder wiederverwertbare Kunststoffbäume. Auch Baumersatzdekoration aus verschiedenen Materialien wie Metall, Holz in Form von Pyramiden, Rahmen oder Konturen kommt zum Einsatz. Echte Bäume hingegen benötigen Pflege, damit sie zum Weihnachtsfest nicht ihre Nadeln abwerfen. Am besten ist, sie im Freien frostfrei und ohne direkte Sonneneinstrahlung zwischenzulagern. Der Stamm sollte idealerweise 2 cm angeschnitten und ins Wasser gestellt werden. Sobald der Baum ins Haus geholt wird, sollte man ihn temperieren – also zuerst in den Keller oder die Garage holen und erst dann in das geheizte Wohnzimmer stellen.

Ein Christbaumständer mit Wasser sorgt dafür, dass der Baum wie eine Schnittblume mit Wasser versorgt wird. Wird er zwischendurch mit einem Wasserzerstäuber besprüht, tut ihm das ebenso wohl wie ein guter Abstand zum Heizkörper.

Schmuck nach Geschmack

Beim Schmücken des Baumes sind keine Grenzen gesetzt. Als Herzstück eines weihnachtlichen Haushaltes spiegelt der Baum die persönlichen Vorlieben der Bewohner wider. In Haushalten mit Kindern wird gerne auch naschbare Dekoration verwendet, andere stylen sich einen Traum aus Gold und Glitter, während andere mit bunten Kugeln und verspielten Figuren für Stimmung sorgen. Vom Miniaturbäumchen bis zum Riesenbaum – je nach vorhandenem Raum und Geschmack wird jeder Baum zum „Traumbaum“.