Laut einer aktuellen Erhebung stehen allein in Deutschland rund zehn Prozent der registrierten Bauschäden mit Schimmelbefall in Zusammenhang. Beim Lüften herrschen noch viele Irrtümer. Nachfolgend 10 Tipps:

1. Stoßlüften statt Dauerlüften mit gekippten Fenstern

Fenster sollten für 2-3 Minuten komplett geöffnet werden, sonst kann kein richtiger Luftaustausch stattfinden und die Feuchtigkeit bleibt in der Wohnung. Gekippte Fenster kühlen zu sehr aus.

2. Regelmäßig lüften

Nur durch die tägliche Zufuhr von frischer Luft kann ein gesundes und angenehmes Raumklima entstehen, vor allem in sehr guten und dicht gedämmten Wohneinheiten.

3. Für Durchzug sorgen

Wer alle Fenster in der Wohnung gleichzeitig öffnet und so für einen Luftzug sorgt, lüftet besonders effizient.

4. Sofort lüften, wenn Feuchtigkeit entsteht

Besonders anfällig für Schimmel sind Küche, Bad und Schlafzimmer, da hier die Luftfeuchtigkeit am höchsten ist. Am besten nach dem Duschen und Kochen kräftig lüften. Nach dem Aufstehen sollte das Schlafzimmer intensiv gelüftet werden.

5. Feuchtigkeit in der Luft reduzieren

Vermieter sollten Mieter darauf hinweisen, keine Wäsche in der Wohnung zu trocknen. Ist es nicht anders möglich, sollten die Räume ausreichend geheizt und besonders auf regelmäßiges Stoßlüften geachtet werden.

6. Richtig heizen

Die Raumtemperatur im Wohnbereich sollte zwischen 18 und 22 Grad Celsius liegen. Im Schlafzimmer reichen nachts 16 bis 17 Grad Celsius.

7. Heizungen nicht verdecken

Mindestens sechs Zentimeter Abstand zwischen Außenwand und Möbelstück halten, damit die warme Raumluft in diesem Bereich zirkulieren kann und die Außenwände nicht zu kalt werden.

8. Erste Zeichen für zu hohe Luftfeuchtigkeit beachten

Fensterscheiben sind meist die kältesten Stellen im Raum. Dort lagert sich die Feuchtigkeit ab, wenn sie nicht durch richtiges Lüften aus dem Fenster gelassen wird. Beschlagene Fenster sind ein Hinweis, dass nicht ausreichend gelüftet oder zu wenig geheizt wird.

9. Luftfeuchtigkeit zwischen 35 und 55 Prozent

Im Winter sollte die Luftfeuchtigkeit nicht mehr als 55 Prozent betragen, um Schimmel zu vermeiden. Mit einem Hygrometer können Mieter die relative Luftfeuchtigkeit in der Wohnung kontrollieren.

10. Schimmel frühzeitig erkennen und entfernen

Sollte dennoch Schimmel in der Wohnung entstehen, muss dieser schnell und effizient entfernt werden. Mieter sind verpflichtet, unmittelbar den Vermieter zu informieren.