Im Interesse der Umwelt und des eigenen Geldbeutels ist Strom sparen ein Gebot der Stunde. Wer seine Stromfresser erkennt, kann sie verbannen.

Rein statistisch gesehen sinkt der Stromverbrauch der österreichischen Haushalte laut der Plattform wohnnet.at.
Allerdings nicht weil die Nutzer fleißig sparen, sondern weil moderne Geräte einfach effizienter und energiesparender arbeiten. Mittlerweile ist allgemein bekannt, dass bei Neuanschaffungen Geräte mit guter Energieeffizienz gewählt werden. Diesbezügliche Informationen sind über das EU-Label, das auf jedem Gerät zu finden sein sollte, erhältlich. Die beste Kategorie ist derzeit mit A+++ gekennzeichnet. Der Kühl- und Gefrierschrank steht im Stromverbrauch an oberster Stelle. Selbst Geräte der Klasse A+++ können noch effizienter arbeiten, wenn man sie nicht direkt neben die Heizung, den Kochherd bzw. Waschmaschine oder Geschirrspüler stellt. Diese Geräte geben Wärme ab, die der Kühlschrank durch erhöhte Leistung kompensieren muss. Türen am besten nur kurz öffnen. Regelmäßiges Abtauen senkt ebenfalls den Verbrauch. Während eines längeren Urlaubs sollte das Gerät abgeschaltet sein (unbedingt die Tür weit offen lassen).

Elektroherd und Spülmaschine

Unsachgemäß betriebene oder ältere Elektroherde stehen an zweiter Stelle der Stromfresser. Mit kleinem Topf auf einer großen Platte kochen verschwendet Energie. Die neuesten Geräte können diese Fehler bereits verhindern, da sie sensorgesteuert immer nur die Fläche erwärmen, die für die Topfgröße nötig ist. Töpfe mit gewölbten Böden nutzen die Hitze nicht effizient. Schade ist auch die Nachwärme nicht auszunützen. Anders funktionieren Induktionsherde, deren Kochfläche nach dem Abschalten fast sofort kalt wird. Wasser zu erwärmen geht übrigens mit einem Wasserkocher schneller und stromsparender als auf einem Herd. Wasch- und Spülmaschinen, deren Fassungsvermögen nicht ausgenützt werden, stehen auf Platz 3 im Ranking. Sinnvoll ist ein höherer Schleudergang vor allem dann, wenn Wäsche anschließend in einen Trockner wandert. Moderne hochwertige Geräte passen Wasser und Stromverbrauch elektronisch an die Füllmenge an.

Die Stand-by-Unsitte

Stand-by-Funktionen sind sinnlose Energie- und Geldfresser. Auf die paar Sekunden, die ein Gerät schneller zur Verfügung steht, wenn es im Bereitschaftsmodus wartet, kommt es nicht wirklich an. 70 bis 120 Euro pro Haushalt und Jahr werden damit verschwendet. Bestimmte Geräte wie TV oder PC verbrauchen auch nach dem Ausschalten Strom. Für Verbraucher ist die völlig geheime Leistungsaufnahme kaum bemerkbar, evtl. gibt das Gerät fühlbar Wärme ab. Abschaltbare Steckerleisten vereinfachen die Kontrolle. Es empfiehlt sich Ladegeräte (Handy, Rasierer, elektrische Zahnbürste u. a.) immer vom Netz trennen Zwischen 15 und 17 Prozent des Stromverbrauches gehen zulasten der Beleuchtung. Effizienter als Energiesparlampen arbeiten LEDs, die sich mittlerweile in unzähligen Formen, Lichtfarben und Leistungsklassen behaupten. Damit auch wirklich der gewünschte Lichteffekt erzielt wird, sollte auf die Qualität der Lampen geachtet werden. Nicht immer stimmen die Werte, die auf der Verpackung stehen, mit der tatsächlichen Leistung überein. Mittels Leihmessgeräten kann man seinen Stromverbrauch selbst messen. Auch mit dem StromSpar-Check der VKW erfahren Nutzer, wie viel Strom ihre Geräte im Haushalt verbrauchen. Sie erhalten einen Richtwert, welche Einsparungen sich ohne Komfortverlust durch ein optimiertes Nutzerverhalten umsetzen lassen. Bei einem Vergleich der Geräte mit den heute sparsamsten Haushaltsgeräten wird grob ermittelt, wie viel mit effizienter Technik eingespart werden kann.
Mehr Infos auf www.vkw.at/stromspar-check-privat.htm