Immobilienpreise steigen weiter
Die Immobilienpreise sind in Österreich in den vergangenen Jahren stark angestiegen. Eigentumswohnungen wurden innerhalb von 10 Jahren im Durchschnitt in ganz Österreich um 30 Prozent teurer.
In Bregenz liegt derzeit der Quadratmeterpreis für eine neue Wohnung zwischen 3750 und 5250 Euro. In Dornbirn liegen die Preise zwischen 4500 und 6750 Euro pro Quadratmeter. Bei den stark gestiegenen Preisen bekommen Anleger weniger Wohnung für ihr Geld. Laut Prognosen steigt der Preis für Wohnungen, Häuser und Grundstücke weiter an. Für Betriebsgebäude, Geschäftslokale und Büroflächen sinken derzeit die Preise. Das Hauptziel der Anleger- und Vorsorgewohnung ist, nicht selbst darin zu wohnen, sondern sie zu vermieten, um zusätzliche Einkünfte zu generieren. Momentan steigen die Wohnungspreise schneller an, als die Mietpreise. Mieten können jährlich um die Inflationsrate angepasst werden. Damit sich eine Immobilie für einen Investor wirklich rechnet, sollte diese mehr einbringen als die aktuellen Sparbuchzinsen. Die Wohnungspreise hängen neben dem aktuellen Zinsniveau auch von anderen Faktoren ab. Grundstücke sind in vielen Städten ein knappes Gut. Durch geografische Gegebenheiten können Städte nicht unbegrenzt ausgeweitet werden und weiterwachsen. Steigende Grundstückspreise sorgen auch für steigende Wohnungspreise. Das Wohnungsangebot wird zum Teil auch von der öffentlichen Hand gesteuert. Je mehr geförderte Wohnungen zur Verfügung stehen, umso geringer ist die Nachfrage nach privaten Mietwohnungen. Im internationalen Vergleich ist Österreich eher ein Land der Mieter. Laut Statistik Austria liegt die Eigentumsquote derzeit bei 48 Prozent.
Gebrauchte Immobilie
Wer sich keine neue Immobilie leisten kann, oder möchte, könnte sein Geld in eine gebrauchte Immobilie investieren. Je nach Alter, Lage und Ausstattung gibt es am Vorarlberger Markt gebrauchte Wohnungen mit einem guten Nutzungswert zum Preis zwischen 2600 und 3400 Euro pro Quadratmeter. Der Nutzungswert einer Wohnung gibt an, wie modern die Ausstattung ist, ob ein Balkon oder ein Lift vorhanden ist und in welcher Lage sich die Immobilie befindet. Wem ein guter Nutzungswert ausreicht, findet Wohnungen mit zeitgemäßer Ausstattung und guter Wohnlage, ohne Sanierungsbedarf mit einem Quadratmeterpreis von 2200 bis 2900 Euro. Dann gibt es noch die Standards mittlerer und einfacher Nutzungswert. Der einfache Nutzungswert ist die niedrigste Kategorie. Objekte mit diesem Nutzungswert verfügen nicht über eine Zentralheizung, die Fenster sind ohne Isolierglas und die Wohnungslage ist mäßig attraktiv. Bei diesem Standard liegt der Preis bei 1600 bis 1800 Euro pro Quadratmeter. Wer sich eine gebrauchte Immobilie kauft, sollte auf alle Fälle einen Fachmann hinzuziehen, um nicht in eine Kostenfalle mit aufwendigen Renovierungsarbeiten zu tappen. Gerade bei gebrauchten Immobilien ist es wichtig, die relevanten Unterlagen von Grundbuchauszug über Baugenehmigung, Wertgutachten bis zum Energieausweis genau zu überprüfen. Der Energieausweis gibt einige interessante Details zur Immobilie.
Energieausweis studieren
Der Energieausweis ist vergleichbar mit dem Typenschein eines Autos. Im Energieausweis stehen viele wichtige Kennwerte eines Hauses. Zum Beispiel der zu erwartende Heizenergieverbrauch, eine interessante Kennzahl, wenn Sie eine gebrauchte Immobilie kaufen. Je nach Bundesland unterscheiden sich sie Berechnungsmodelle. Die wichtigste Kennzahl im Energieausweis ist die Energie-
kennzahl für das Haus oder die Wohnung. Diese Zahl gibt den spezifischen Heizwärmebedarf an, der die thermische Qualität der Gebäudehülle beschreibt. Die Energiekennzahl gibt an, wie viel Energie Ihr Haus pro Quadratmeter Fläche im Jahr für die Raumwärme benötigt, auf Basis eines Referenzklimas, nicht am tatsächlichen Standort. Mit diesem Wert können Sie die thermische Qualität mehrerer Häuser vergleichen. Der Gesamt-EnergieeffizienzFaktor fGEE vergleicht das Gebäude mit einem Referenzobjekt aus dem Gebäudebestand von 2007. Mit dieser Zahl können Sie abschätzen, ob es sich bei Ihr em Gebäude um ein energetisch besseres. oder schlechteres Gebäude handelt. Wenn der fGEE kleiner als eins ist, handelt es sich um ein energetisch besseres Gebäude, wenn der fGEE größer als eins ist, um ein schlechteres. Weitere wichtige Kennzahlen sind der Warmwasserwärmebedarf und der Heiztechnikenergiebedarf. Das sind der Energiebedarf für die Warmwasserbereitstellung und der Energiebedarf für die Verluste der Heizungsanlage. Wenn Wärme erzeugt, gespeichert, verteilt und abgegeben wird, gibt es Verluste, die mit dieser Zahl angegeben werden. Der Endenergiebedarf gibt zum Beispiel den Strombedarf an, mit dem eine Wärmepumpe läuft, oder den Energieinhalt der gelieferten Pellets.
Energieausweis erstellen
Vermieter, Verkäufer und Makler und Vermittler sind verpflichtet einen Energieausweis vorzulegen. Seit Dezember 2012 muss auch in Inseraten der Heizwärme-bedarf und der Energieeffizienzfaktor angegeben werden. Wenn trotz der Verpflichtung kein aktueller Energieausweis vorgelegt wird, dann kann der Käufer oder Mieter selbst einen Ausweis erstellen lassen und die Kosten vom Verkäufer oder Vermieter innerhalb von drei Jahren nach Abschluss zurückfordern. Den Energieausweis vorzulegen, kann nicht durch eine Vertragsklausel aufgehoben werden. In Vorarlberg beantwortet das Energieinstitut Fragen zum Energieausweis.