An heißen Sommertagen verbrauchen wir mehr Energie zum Kühlen, als an kalten Wintertagen zum Heizen.
Eine clevere Kombination spart Geld.

Das Thema der Kühlung ist am Arbeitsplatz von zunehmender Bedeutung, doch immer mehr Anfragen betreffen auch den Privatbereich. Experten haben dafür gute Lösungen entwickelt. Insbesondere Flächenheizungen eignen sich im Sommer für die Kühlung von Wohn- wie Gewerberäumen. Für Schlaf- und Wohnräume gibt es abseits von Klimageräten komfortable und umweltfreundliche Alternativen. Wer sich für eine Heizung im Neubau entscheidet, tut daher gut daran, Kühlmöglichkeiten gleich mit anzudenken. Eingesetzt werden dazu – ähnlich wie beim Heizen – umweltfreundliche Systeme mit Wasser, Luft oder Erdreich.

Kühlen mit Luft

NMarkus Nesensohn (Dorfinstallateur) ist einer der Experten, der die verschiedenen Möglichkeiten erläutert und in der Praxis bereits vielfach eingesetzt hat. Ein Gebläsekonvektor ist eine Möglichkeit, Wohnräume zu kühlen. Dabei handelt es sich um ein in die Wand verbautes Gerät, das über einen Wärmetauscher die Luft ansaugt und kühlen kann. Das Gerät kann komplett im Möbel oder in der Wand verkleidet werden. Im Winter wird die Luft zu Heizzwecken erwärmt. „Ein gutes Raumklima für komfortables Wohnen und Arbeiten ist sehr wichtig“, so der Experte.

„Wer sich für ein Heizsystem entscheidet, das auch kühlen kann,
erzielt mit einem minimalen Aufwand eine große Wirkung.“

Markus Nesensohn
Dorfinstallateur

Passive und aktive Kühlung

Eine Standardfußbodenheizung kann ebenfalls kühlen, wenn der Wärmeerzeuger – z. B. mit moderner Wärmepumpentechnik – auch für das Kühlen geeignet ist. Über die Fußboden- bzw. Wandheizung wird die überschüssige Wärme im Haus aufgenommen und außen je nach System an Grundwasser, Erdreich oder die Umgebungsluft abgegeben. Bei der passiven oder natürlichen Kühlung werden niedrigere Temperaturen im Erdreich genutzt, die Geräte arbeiten umweltfreundlich und mit geringen Betriebskosten. Bei der aktiven Kühlung unterstützt ein technischer Prozess den Kältemittelkreislauf.

Baustoffeigenschaften nutzen

Bei der sogenannten Betonkern- oder Bauteilaktivierung werden in Wänden, Decken und/oder Fußböden Rohrsysteme eng verlegt und durch temperiertes Wasser als Speichermasse aktiviert. So werden Wohnräume, Industriehallen und Büros im Winter beheizt und im Sommer gekühlt. Der Baustoff Beton eignet sich dafür besonders gut, da er Wärme und Kälte speichert und gleichzeitig leitet. Welche Systeme sich für die Sanierung eignen und was im Neubau angebracht ist, erläutern die Spezialisten der Vorarlberger Installationsfachbetriebe.