Wer ein geschickter Handwerker ist oder solche kennt, kann beim Hausbau Geld sparen.

Leute, die ihr Haus komplett selber bauen, sind in Vorarl-berg selten geworden. Was in Ostösterreich teilweise noch gang und gäbe ist, wird hier selten gesehen: Die Familie, die sich am Wochenende um Mischmaschine und Ziegelberg versammelt, um in akribischer Eigenarbeit ein Haus zu errichten. Komfortablere Alternativen dazu sind die vom Baumeister oder Generalunternehmer errichteten Häuser oder ein schlüsselfertiges Fertighaus. Wer seine handwerkliche Begabung einsetzen möchte, hat eine weitere interessante Option, wenn er sich für ein Ausbauhaus entscheidet. Das Ausbauhaus ist quasi ein Fertighaus zum Selberfertigmachen. Genauer: Der Innenausbau fehlt hier. Was alles vom Käufer eines solchen Hauses geleistet werden muss und was vom Hersteller des Fertighauses geboten wird, unterscheidet sich je nach Anbieter. Hier gilt es, die Angebote genau zu prüfen. Üblich ist, dass die kompletten tragenden Wände mit Außendämmung und Verputz, die begehbare Geschoßdecke des Obergeschoßes (falls ein solches vorhanden) und dazugehörige Stiege, das fertig gedeckte Dach mit Dachuntersicht, der Kamin, Fenster mit Läden und Außentüren errichtet werden.

Große Unterschiede

Manche Angebote enthalten etwa die Leerverrohrung für Elektroleitungen in den Außenwänden, andere nicht. Der eine Anbieter gibt nur Fensterbänke außen dazu, der andere auch die inneren. Manche Hersteller haben auch unterschiedliche Varianten bzw. Ausbaustufen im Angebot. Will der neue Hausherr einen Fußboden mit Trittschalldämmung tatsächlich selber einbauen oder das doch lieber den Profis überlassen? Kann er die Gas- und Wasserleitungen selbst verlöten oder hat er gute Kontakte zu einem Installateur? Und wie sieht es mit der Wärmedämmung des Daches bzw. des obersten (zu Wohnzwecken verwendeten) Geschoßes aus? Eventuell zahlt es sich aus, eine etwas mehr ausgebaute Variante des Herstellers in Anspruch zu nehmen, bevor „Pfusch am Bau“ letztendlich sehr teuer zu stehen kommt und die Wohnqualität massiv beeinträchtigt.

Viele Details beachten

Sehr oft bieten die Unternehmen bei ihren Ausbauhäusern auch eine Anleitung zur Fertigstellung mit an. Eventuell können auch die Materialien für den Innenausbau gleich vom Hersteller des Hauses bezogen werden. Das ist besonders interessant, weil die Materialien aufeinander abgestimmt sind. Auch wenn der neue Hausherr andere Quellen bevorzugt, auf die Anweisungen im Handbuch bzw. des Herstellers sollte geachtet werden. Ist dort etwa der Einbau einer Dampfsperre vorgesehen, dann sollte auch wirklich ein entsprechendes Material verwendet werden und nicht nur eine Dampfbremse. Sonst kann die Feuchtigkeit an falsche Stellen dringen und nicht nur Schimmel hervorrufen, sondern unter Umständen etwa den Dachstuhl ruinieren.

Fertigstellung nach Belieben

Einer der Vorteile des Ausbauhauses: Das neue Haus kann während des Innenausbaus schon bewohnt werden – sogar im Winter, wenn das Heizungssystem funktioniert. Zu beachten ist freilich, dass vor dem Bezug des neuen Hauses die behördliche Abnahme erfolgen muss – inklusive der positiven Befunde von Schornsteinfeger, Elektriker und Installateur. Eine falsch verlegte Dehnungsfuge, eine zu geringe Dimensionierung der Sicherungen im Zählerkasten oder ein fehlendes Treppengeländer wird die Abnahme scheitern lassen. Die nachträgliche Behebung solcher Fehler kann – je nachdem – wiederum hohe Kos-ten verursachen. Ist diese Hürde aber einmal überwunden, können die neuen Hausbesitzer etwa die Ausstattung des zweiten Badezimmers, das Verfliesen des Kellers oder die Verlegung der Elektrik in nicht gleich benutzten Räumen – je nach zur Verfügung stehender Zeit – nach und nach in Angriff nehmen.

Für handwerklich Begabte

Ein Ausbauhaus ist ein Fertighaus, bei dem der Käufer selbst den Innenausbau übernimmt. Sparen kann man mit dieser Variante, wenn die Fähigkeit zur Eigenleistung vorhanden ist. Bei den Materialien zu sparen, kann aber reichlich teuer werden. Überhaupt ist auch hier genaue Planung gefragt. Im Zweifelsfall ist es wohl besser, sich an Fachleute zu wenden, bevor Fehler teuer zu stehen kommen oder die Freude am neuen Zuhause verderben. Besonders geeignet ist diese Variante wohl für alle jene, die selbst Handwerker sind und gute Kontakte zu anderen Handwerkern haben.

Wer die Wohnung später selbst bewohnen möchte, legt mehr Wert auf Komfort wie Abstellraum, überdachte Zugänge oder eine Tiefgarage statt Stellplatz im Freien. Dies alles schlägt sich selbstverständlich im Kaufpreis des Objektes nieder. Andererseits spart wer bei der Investorenwohnung auf Qualität achtet sich Stress und möglicherweise Sanierungskosten. Die Innenausstattung sollte man so wählen, als würde man selbst darin wohnen wollen. Viele kleine Details spielen bei der Werthaltigkeit einer Immobilie eine Rolle. Zu enge Badezimmer, lieblos ausgewählte Fliesen oder Fenster, die sich nicht kippen lassen, wirken sich für die Vermietung und den späteren Verkauf nicht unbedingt positiv aus. Wurden die Badfliesen mit einem sauberen Randabschluss versehen oder wurden sie ohne glasierte Kanten einfach verfugt? Und wer sich bereits nach wenigen Jahren mit größeren Sanierungen auseinandersetzen muss, wird nicht erfreut sein: Wenn die Mieteinnahmen durch den üppig aufzustockenden Reparaturfonds praktisch aufgefressen werden, ist Ärger vorprogrammiert. Vorarlbergs renommierte Bauträger bieten qualitätsvolle Wohnanlagen für selbstbewohnte Eigentumswohnungen wie ideale Investorenwohnungen an. Gute Beratung zahlt sich aus.