Verschiedene Wespenarten umschwirren im Sommer und Herbst Terrasse, Balkon und Haus. Damit verleiden sie nicht nur das Frühstück im Freien, ihre Nestbauaktivitäten bringen auch viele Eigentümer auf die Barrikaden. Experten raten cool zu bleiben und die Wespen als Nützlinge statt lästige Insekten anzusehen. Denn ebenso wie Bienen bestäuben Wespen Blumen und dienen Vögeln und anderen Tieren als Futter. Wer in Ruhe draußen essen möchte, legt ein wenig angeschnittenes Obst auf einen Teller und platziert ihn einige Meter entfernt als Festtafel für die rot-schwarzen Insekten. Wie beim Fallobst machen sich die Plagegeister über die süßen Aromen her und lassen den Frühstücksschinken eher in Ruhe. Wespen sind nervig, aber selten aggressiv. Ihre Stiche sind für Nicht-Allergiker nur kurz schmerzhaft und lassen sich mit Eisbeuteln und Salbe leicht behandeln. Die Nester, welche die Wespen hinter die Fassade oder unters Terrassendach bauen, sollten als erstes einfach in Ruhe gelassen werden.

Nester nicht zerstören

Panik ist nicht angebracht, denn solange man nicht hektisch vor dem Nest herumfuchtelt und die Tiere verärgert, geschieht nichts. Die Bewohner von Erdnestern können mit lauten Rasenmähern teilweise aufgeschreckt werden. Oft handelt es sich dabei um Wildbienen, die aus Erdlöchern starten. Diese stechen übrigens nicht. Für alle anderen Nester gilt: Da die Wespen nur einen Sommer lang brüten, ist der Spuk spätestens im November wieder vorbei. Sollte ein Nest dennoch dringend entfernt werden, so sollte dies vom Kammerjäger umgesiedelt statt zerstört werden. In manchen Gegenden stehen Wespen unter Tier- und Naturschutzverordnungen. Cool bleiben statt zerstören lautet die Devise.