Der Mensch ist ein visuelles Wesen – einen Großteil seiner Informationen nimmt er mit den Augen wahr. Licht war daher immer ein wichtiges Thema, um den Alltag gut bewältigen zu können. Die Zeiten, in denen man mit Wachskerzen, Laternen oder Gaslicht sparsam umgehen musste, liegen noch nicht so weit zurück. Beim Thema Licht gab es in den vergangenen Jahrzehnten mehrere kleine Revolutionen. Beleuchtung ist weit mehr als nur das Erhellen von Räumen. Man zaubert zahlreiche Stimmungen in seinen Alltag. Eine durchdacht geplante und installierte Beleuchtung sorgt daher für Behaglichkeit und Wohlbefinden. Gutes Licht hängt von der geeigneten Lampe, der Leuchtenplatzierung im Raum, deren Lichtfarbe und der gewünschten oder erforderlichen Lichtmenge (Beleuchtungsstärke) ab.

Direkt oder indirekt

Während Deckenlampen den Raum allgemein erhellen, betonen gezielt eingesetzte Akzentbeleuchtungen bestimmte Areale. In der Küche wird punktgenaue Helligkeit für die Arbeitsbereiche benötigt, der Esstisch sollte wiederum keinesfalls grell beleuchtet werden. Je größer und länger der Tisch ist, desto mehr Esstischlampen werden für eine perfekte Beleuchtung benötigt. Pendelleuchten können im Idealfall bei einem lang gezogenen und rechteckigen Tisch in der Reihe hintereinander aufgehängt werden. Werden diese in einem Abstand von ungefähr 75 cm über dem Esstisch installiert, ist das Licht blendfrei. Abhängig von der Lampengröße oder dem Abstrahlwinkel können Lichtplaner hier passende Planungen ausführen. Im Wohnzimmer wiederum ist eine stimmungsvolle Beleuchtung gefragt. Mit einer Kombination aus Stehlampen, Tisch- und Wandleuchten lässt sich eine perfekte Atmosphäre schaffen. Vor allem Wandleuchten sorgen für interessante Licht-/Schattenspiele. Dimmer können die Lichtstärke nach Wunsch anpassen. Übrigens: Mit einem Deckenfluter angestrahlte Wohnzimmerdecken wirken höher.

Kelvin und Lampenkauf

Ideale Leuchtmittel sind LEDs. Ihre Langlebigkeit und ihre Vielfalt in Bezug auf warmweiße, neutralweiße oder tageslichtweiße Beleuchtung machen sie zur idealen Wahl. Die Kelvinzahl ist ein wichtiger Faktor beim Lampenkauf, diese Einheit gibt an, welche Farbtemperatur ein Leuchtmittel hat. In Wohnräumen sollte wärmeres Licht mit 2000 bis 3300 Kelvin gewählt werden, in Arbeits- und Haushaltsräumen dürfen es neutrale 3300 bis 5300 Kelvin sein. Die abendliche Beleuchtung zum Kuscheln liegt bei 1000 Kelvin. Zum Vergleich: Tageslicht mit Morgen- oder Abendsonne hat 5000 Kelvin. Klar ist in jedem Fall: Licht macht Stimmung.