Wespen und Hornissen
Bis zu 600 Wespenarten leben in Mitteleuropa. Wespen und Hornissen gelten – zu Unrecht – als aggressive und gefährliche Insekten. Doch die meisten Arten sind nicht nur relativ harmlos, sondern auch geschützt. Schließlich sind sie als Fliegenjäger und Bestäuber von Bedeutung. Wer diese Insekten ums Haus und im Garten vorfindet, sollte unbedingt einige Regeln beachten. Dazu gehört u. a. auch das Bewahren von Ruhe, das Stiche vermeidet.
Hornissen – größte Art und relativ ungefährlich
Die bis zu 4 Zentimeter langen Hornissen sind die größte europäische Wespenart. Entgegen verbreiteter Meinung sind sie friedliche Tiere, die nur stechen, wenn sie sich angegriffen fühlen. Erschütterungen des Nestes oder Berühren der Tiere sollten vermieden werden. Ist ein Hornissennest an einem kritischen Ort – zum Beispiel vor einem Kinderzimmerfenster situiert – genügt oft eine einfache Absicherung durch Anbringen von Insektengittern zu Innenräumen hin. Insektenschutzschiebetüren bei Terrassen sind ebenfalls hilfreich, ungebetene Gäste aus dem Wohnraum fernzuhalten. Wer Kosten scheut, sieht lediglich in den Haupträumen ein fix montiertes Insektengitter vor – am besten bei jenen Fenstern, die gerne im Sommer gekippt werden.
Wespen naschen gern
Beim gemütlichen Brunchen oder Grillen auf der Terrasse ist man meist bald von fliegenden, aber nicht geladenen Gästen umgeben. Manche Wespenarten naschen gerne vom Frühstückstisch im Freien oder wollen am Fruchtsaft nippen oder von der Melone speisen. Sie hält man eventuell mit natürlichen Hausmitteln fern. Zitronenscheiben mit Gewürznelken gespickt können als Tischdeko die geruchsempfindlichen Tiere abhalten. Auch Fleisch und Wurst sollten abgedeckt werden – denn davor machen Wespen keinesfalls halt. Weitere Vorsichtsmaßnahmen sind das Abdecken von Speisen und Getränken im Freien oder das Anbringen von Insektengittern im Küchenbereich.
Umsiedeln und entfernen nur durch Fachleute
Wespen haben ein ausgeprägtes Territorialverhalten und siedeln sich nur dort an, wo nicht schon ein anderes Wespennest vorhanden ist. Durch Anbringen einer Nestattrappe, eines sogenannten „Wespenschrecks“ (Waspinator) können die Tiere daran gehindert werden, ein Nest in naher Umgebung zu bauen. Ist ein friedliches Nebeneinander dennoch nicht möglich, weil beispielsweise eine Allergie besteht – oder Kleinkinder im Haus sind, sollten in jedem Fall Fachleute wie Kammerjäger (www.kammerjaeger.biz) zu Hilfe gerufen werden. Diese versuchen die geschützten Tiere umzusiedeln oder wenn es sich nicht vermeiden lässt, chemisch zu entfernen.