Sonderthema – Gute Vorbereitung anstatt böser Überraschungen
Versteckte Baumängel, explodierende Kosten und Ärger mit Handwerkern – so ein notwendiger Umbau kann schon unkalkulierbare Probleme mit sich bringen. Expertenrat ist da im Vorfeld und bei der Begleitung der Arbeiten gefragt
Allgemein heißt es immer, dass Umbaumaßnahmen immer teurer werden und länger dauern als geplant. Das muss nicht unbedingt sein. Voraussetzung, dass alles glattgeht, sind eine ausreichende Vorplanung und eine exakte Untersuchung des Bestands. Der Bauherr sollte sich deshalb vorher intensiv mit dem Gebäude und vor allem den eigenen Erwartungen auseinandersetzen. Zu Verzögerungen im Bauablauf kommt es meist, wenn versteckte Bauteile freigelegt werden, die Schäden aufweisen. Beispielsweise, wenn eigentlich nur die Dielen abgeschliffen werden sollen, zeigt sich, dass diese durch Fraßgänge so zerstört sind, dass ein Austausch notwendig ist.
Objekt genau unter Lupe nehmen
Damit keine Pannen passieren, sollte also ein Gebäude vor dem Umbau oder auch vor dem Kauf genaustens untersucht werden. Herrscht genaue Kenntnis über den Zustand des Bestands, lassen sich die erforderlichen Maßnahmen richtig planen. Das optimiert die Auswahl der Handwerker. Je vollständiger deren Angebote vorliegen, desto präziser lassen sich Kosten und Bauzeiten kalkulieren. Ganz wichtig ist es weiter, dass Bauherren ihre Wünsche früh definieren. Denn neben den verdeckten Mängeln am Gebäude können auch ungenau beschriebene Zielvorstellungen Zeit und Kosten nach oben treiben. Und ein Urkonflikt: Der Bauherr möchte viel Leistung für wenig Geld, der Handwerker viel Lohn für wenig Zeit- und Materialaufwand. Trotzdem sollte nicht am falschen Ende gespart werden: Wird ein Umbau ohne professionelle Vorbereitung gestartet, dann erhöhen Schutzmaßnahmen oder Teildemontagen die Kosten.
Vor Umbau Profis einschalten
Um böse Überraschungen zu vermeiden, sollte das Gebäude vor dem Umbau unbedingt durch einen Profi untersucht werden. Oftmals geben schon Kleinigkeiten Hinweise auf gravierende Bauschäden. So sind in Kellerräumen rostige Nagelköpfe an Fußleisten ein Indiz für zu hohe Feuchtigkeit. Spalten zwischen Dielen und Fußleisten deuten auf Schäden von Balkenköpfen hin. Feuchte Flecken im Brüstungsbereich entstehen oft bei Fehlstellen der Abdichtung zwischen Fensterrahmen und Mauerwerk.
Wichtig ist weiter, dass Bauherren ihrem Architekten vertrauen können. Es ist eine spannungsgeladene Partnerschaft auf Zeit. Wenn Unvorhergesehenes das Budget belastet oder zum Umdisponieren zwingt, muss der Bauplan entsprechend geändert werden. Bauen ist ein Prozess. Durch Empfehlung oder Referenzen findet man den passenden Architekten.
Energieverhalten gut überprüfen
Oft heißt es, dass beim Modernisieren möglichst viel gedämmt werden soll. Das kostet natürlich. Wie viel Energie verbraucht wird, das hängt sehr vom eigenen Verhalten ab. Eine dichte Fassade, ein gut gedämmtes Dach und Fenster mit Isolierverglasung helfen schon enorm. Mit reduzierten Raumtemperaturen und sparsamem Warmwasserverbrauch lässt sich jedoch noch mehr Energie einsparen. Das sollte man überdenken, bevor es an weitere Dämmmaßnahmen und den Einbau noch bessere Fensterscheiben geht.
Finanzielle Basis gut prüfen
„Schnell-gut-preiswert“ – das kann es kaum geben. Handwerker machen Handarbeit – mit Toleranzen und Unregelmäßigkeiten. Je geringer diese ausfallen sollen, desto mehr Zeit wird benötigt und desto höher werden auch die Kosten. Umbauen ist ein Abenteuer, für das man gut gerüstet sein sollte. Wichtig ist es stets, das Budget festzulegen. Bevor es losgeht, muss ein Kassensturz erfolgen. Wie viel Geld ist vorhanden, wie viel Kredit ist wirklich leistbar, wie lange möchte man eigentlich abzahlen? Hier hilft die Beratung eines Finanzdienstleisters. Das Engagieren von Profis kostet zwar auch, lohnt sich jedoch immer, weil der Umbau so von Anfang an auf soliden Füßen steht.
Im Jahr 2024 geht es bunt zu
Bei der Gestaltung der eigenen vier Wände spielen die Farben eine große Rolle. Diese bestimmen die Raumwirkung und spiegeln ebenso den eigenen Stil wider.
Der Großteil aller Wände ist in verschiedenen Weiß-Nuancen gehalten. Diejenigen, die sich nach etwas Abwechslung und Individualität sehnen, sollten sich mit den Trendfarben beschäftigen. 2024 geht es bunt zu, zunehmend ziehen immer mehr Farben ins Zuhause ein. Farbe hat einen großen Einfluss auf die Stimmung und das Wohlbefinden der Bewohner.
Leuchtendes Rot, Blau, sanftes Rosa, Pfirsich, Orange, Amber, Signalgrün, Neon, Lavendel und Metallic sind angesagt. Ganz gleich, ob es um Inspirationen für einen neuen Anstrich geht oder mithilfe von Einrichtungsdetails mehr Farbe ins Interieur gebracht werden soll – diese Trends sollten 2024 im Auge behalten werden. Und wem das dann doch zu bunt wird – im Trend liegen auch erdige Farbtöne, die den Räumen etwas ganz Besonderes verleihen.
Mit Details arbeiten
Natürlich kann man die Trendfarben 2024 in kleineren Details oder sogar in einem größeren Statement-Element aufgreifen und so die Räume verschönern. Kleine Einrichtungsdetails, unter anderem Kerzenhalter, Windlichter, Kissen oder Poster, eignen sich hervorragend, wenn man neue Farben ausprobieren möchte.