Asbest ist der Oberbegriff für eine Reihe von natürlich vorkommenden Mineralien. Nur ein Teil weist von Natur aus eine Faserstruktur auf, die schädlich wirken kann. Die Gesundheitsgefährdung beruht auf der geometrischen Form und der Beständigkeit der Fasern, die durch Einatmen von Asbestfeinstaub in den Fasern der Lungen eingelagert werden. Durch ihre Beständigkeit werden diese Fasern kaum abgebaut und führen zur ständigen Reizung des Gewebes. Dies führt u. a. zu schweren Erkrankungen von Lunge, Kehlkopf, Rippen- und Bauchfell. Zur Entsorgung müssen Asbestzementplatten einem dafür befugten Entsorgungsunternehmen zur Deponierung übergeben werden. Bei Reparatur-, Sanierungs-, Abbau- oder Abbrucharbeiten von Asbestzementprodukten ist generell besondere Vorsicht angebracht.

Achtung bei Faserfreisetzung

Das vom Asbestmaterial ausgehende Gesundheitsrisiko hängt erheblich von der Einbindung der Asbestfasern im Produkt ab. Ist Asbest in Form von Asbestzement (z. B. üblich in Dach- bzw. Fassadenplatten) fest eingebunden, kann eine Faserfreisetzung nur unter bestimmten negativen Voraussetzungen, wie z. B. bei mechanischer Beanspruchung wie Brechen, Sägen, Bohren oder Schleifen solcher Platten zu verstehen. Solange diese Bauteile den bautechnischen Anforderungen entsprechen, ist durch Verwitterungseinflüsse mit nur geringer Faserfreisetzung zu rechnen.
Generell ist bei der Bearbeitung oder Entfernung von Asbestzementplatten jede Staubentwicklung zu vermeiden. Die Platten sind möglichst zerstörungsfrei zu entfernen und dürfen nicht zerkleinert werden. Die Platten dürfen auch nicht geworfen werden, sondern sind z. B. mittels Aufzug oder Kran vom Dach herabzuheben. Werden Dachplatten z. B. von Moos mittels Abkehren befreit, so sollte die Dachfläche zur Staubeindämmung feucht gehalten werden.

Gut verpackt

Für den Transport und die weitere Entsorgung der Asbestzementplatten sind diese so zu verpacken, dass eine Freisetzung von asbestfaserhältigem Staub bestmöglich vermieden wird. Dazu sind die Platten unmittelbar nach der Demontage in geeignete Verpackungen (z. B. Big-Bags oder gewickelt auf Paletten oder gleichwertige Verpackungen) einzubringen. Wer z. B. ein Garagendach mit Asbestplatten selbst abtragen will, kann dies unter der Verwendung geeigneter Arbeitsmittel und Schutzvorrichtungen durchführen. Asbestreste müssen wie oben beschrieben, verpackt zum autorisierten Entsorgungsunternehmen transportiert werden!

Der Profi hilft

Bei größeren und komplexen Sanierungen empfiehlt sich allerdings die Beauftragung von Profis, die auch gleich die fachgerechte Entsorgung vornehmen.