Der Schritt in die erste eigene Wohnung ist für viele junge Menschen ein bedeutender Meilenstein im Leben. Im Jahr 2025 hat sich einiges verändert – sowohl im Stil als auch in den Erwartungen an den Wohnraum.

Die erste eigene Wohnung bedeutet für die allermeisten Menschen, das bequeme „Hotel Mama“ zu verlassen. Erwartet wird der Umzug in die ersten eigenen vier Wände hauptsächlich wegen der Freiheit, ein Zuhause komplett nach eigenem Geschmack zu gestalten, sich ausleben und verwirklichen zu können. Sehnsüchtig wartet man darauf, die eigenen Regeln für sein Leben aufzustellen.

Überlegt handeln

Der Bezug des ersten eigenen Nestes ist ein wichtiger Schritt zum Erwachsenwerden. Wichtig ist es, dass dieser Schritt wohlüberlegt und gut durchdacht wird. Die Freude an der neuen Freiheit soll schließlich nicht zur Schuldenfalle werden. Darum ist gute Planung Goldes wert. Bevor es auf die Suche nach der eigenen Wohnung geht, muss gut überlegt werden: Wie stellt man sich das Leben in den eigenen vier Wänden vor, möchte man alleine oder mit jemandem zusammenziehen? Wie groß soll die Wohnung sein und wie sollte diese aussehen, beispielsweise ist ein Balkon gewünscht, sollten Bad und WC getrennt sein und anderes mehr.

Finanzen im Blick

Die wichtigste Überlegung muss jedoch der Finanzierbarkeit des Wohnens gelten. Es sollte genau abgeklärt werden, wie hoch die Kosten pro Monat maximal sein dürfen. Es ist sinnvoll, eine Einnahmen- und Ausgaben-rechnung für einen Monat zu erstellen. Wie viel Geld steht zur Verfügung, etwa Lehrlingsentgelt, Gehalt, Studienbeihilfe oder Unterstützung durch die Eltern. Gegengerechnet werden muss, was zum Leben neben der Miete und den Kosten für Versicherungen und Ähnliches benötigt wird.

Monatliche Kosten

Die Ausgaben für das Wohnen sind ein wesentlicher Teil der monatlichen Ausgaben. Und was bisher im elterlichen Haushalt oft kostenlos und selbstverständlich war, muss nun selbst bezahlt werden. Neben der Miete und den Lebenshaltungskosten sind noch laufende Kosten wie Strom oder Internet zu stemmen. Da sollte nicht zu knapp kalkuliert werden. Zudem empfiehlt es sich, einen „Notgroschen“ auf die Seite zu legen.

Klein und gemütlich

Aufgrund hoher Mietpreise entscheiden sich viele junge Menschen für kleinere Wohnungen, oft sogenannte Mikro-Apartments mit 20 bis 40 Quadratmetern. Kleiner bedeutet jedoch nicht weniger komfortabel: Multifunktionale Möbel wie ausziehbare Sofas, hochklappbare Tische oder modulare Regalsysteme ermöglichen es, den vorhandenen Raum effizient zu nutzen. Wohnräume werden zunehmend flexibel gestaltet – das Wohnzimmer wird tagsüber zum Büro, abends zum Schlafzimmer. Kleine Räumlichkeiten haben durchaus Charme.

Digital vernetzt

Die erste Wohnung soll heute nicht nur ein Rückzugsort sein, sondern ebenso nachhaltig gestaltet und mit smarten Technologien ausgestattet werden. Trotz der Digitalisierung bleibt das Bedürfnis nach einem gemütlichen Zuhause zentral. Warme Farben, indirektes Licht und natürliche Materialien wie Holz oder Leinen schaffen eine wohnliche Atmosphäre. Gleichzeitig sorgt ein schneller Internetanschluss dafür, dass Homeoffice, Streaming und Online-Kommunikation reibungslos funktionieren – ein Muss in der modernen Wohnwelt. Smart-Home-Technologien sind inzwischen Standard. Mit dem Smartphone oder Sprachassistenten lassen sich Licht, Heizung, Jalousien und sogar Haushaltsgeräte bequem steuern. Intelligente Thermostate helfen dabei Energie zu sparen, während smarte Kühlschränke über fehlende Lebensmittel informieren. Diese Technologien erleichtern nicht nur den Alltag, sondern helfen auch nachhaltig zu leben.

Nachhaltiger Lebensstil

Nachhaltigkeit spielt eine immer größere Rolle. Junge Menschen achten bei Möbeln zunehmend auf Materialien aus recyceltem Holz oder Metall, kaufen Secondhand oder setzen auf DIY-Lösungen. Auch Pflanzen haben ihren festen Platz in der Wohnung gefunden – als Luftreiniger, Deko und Zeichen für ein umweltbewusstes Leben. Die Nutzung von Ökostrom ist für viele selbstverständlich, und Mülltrennung sowie das Vermeiden von Plastik gehören zum Alltag.

Der Mix aus Alt und Neu

Der Mietvertrag ist unterschrieben, der Umzug in die erste eigene Wohnung steht unmittelbar bevor. Nun geht es ans Einrichten. Klar wird, dass man plötzlich eine ganze Menge Sachen benötigt.

Meist ist die erste Wohnung eher klein. Deshalb sollten nur wenige, dafür hochwertige Stücke in zeitlosem Stil für die Einrichtung gewählt werden. Gerade kleine Wohnungen wirken offener, wenn sie sparsam möbliert sind. Und wer in das erste Mobiliar etwas mehr Geld investiert, kann dieses auch in einer späteren Wohnung einsetzen.

Kleine Möbelstücke

Natürlich ist es viel zu teuer, die komplette Erstausstattung neu zu kaufen. Deshalb sollten eher langlebige Möbel neu gekauft und mit günstigen Secondhandmöbeln und Erbstücken kombiniert werden.

Wenn der Raum oder das Budget nicht für eine große Couch im Wohnzimmer reicht, dann tun es auch zwei oder drei Sessel. Große Möbelstücke wie Schränke oder Sofas lassen sich leicht durch mehrere kleine ersetzen. Und wenn der Look nicht mehr gefällt, dann lassen sich die kleineren Teile auch leicht neu anordnen.