Fenster sind nicht nur wichtig für Licht- und Luftfluss in den
Häusern, sie haben mehr Funktionen: Diese sind elementar
erforderlich für die gesunde Bausubstanz, das Raumklima, die Sicherheit
vor Einbruch und den Schutz vor Sonneneinstrahlung und Lärm.

Diesen vielfältigen Funktionen und Aufgaben können Fenster aber nur in einwandfreiem, intaktem Zustand entsprechen. Sind Fenster veraltet oder beschädigt, kann sich dies auf vielerlei Art bemerkbar machen, von hoher Feuchtigkeit in den Innenräumen bis hin zu dauerhafter Zugluft und erhöhten Energiekosten. Grund genug also, Fenster einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Hohe Heizkosten

Ein untrügliches Indiz für undichte oder veraltete Fenster sind unerklärlich hohe Heizkosten. Viele Hausbesitzer und Mieter wundern sich am Ende des Jahres über die hohe Heizkostenrechnung und das, wo es gefühlt nie richtig warm wurde in den Innenräumen. Ist dies der Fall, sollte man unbedingt einen Blick auf die Fenster werfen. Denn durch veraltete, undichte Fenster geht ein Großteil der Heizenergie ungenutzt verloren. Wärme entweicht durch Ritzen und Spalte sowie über nicht wärmegedämmtes Glas. Im Gegenzug treten Kälte und Feuchtigkeit ins Innere und verursachen ein unangenehmes, kühlfeuchtes Raumklima.

Über Austausch nachdenken

Sollten die Heizkosten sehr hoch sein, lohnt es sich, über einen Fensteraustausch nachzudenken. Denn neben einem verbesserten Raumklima führen moderne Fenster zu spürbaren Energieeinsparungen. Darüber hinaus schonen moderne Fenster die Umwelt, indem Heizenergie effizient genutzt und der Verbrauch reduziert werden. Bei einer Altbausanierung sind Fenster ein gutes Mittel, sich zukunftsfähig aufzustellen. Wenn es richtig umgesetzt wird, verbessert ein Fenstertausch im Altbau die Wärmedämmung des Gebäudes spürbar.

Klimaverträgliche Zukunft

Mit energiesparenden, thermischen Sanierungsmaßnahmen kann nicht nur Geld gespart, sondern auch in eine klimaverträgliche Wohnzukunft investiert werden. Doch welche baulichen Maßnahmen helfen dabei, sowohl den Kohlendioxidausstoß zu reduzieren als auch Geld durch geringere Energiekosten zu sparen?

Beraterempfehlung einholen

Die energetischen Schwachstellen des in die Jahre gekommenen Hauses können verschieden sein: undichte Fenster, eine doch schon veraltete Heizungsanlage oder schlechte Wärmedämmung. Wer nicht genau weiß, wo die Wurzel des Übels ist, der sollte eine Energieberaterin oder einen Energieberater zu Rate ziehen und einen Gebäude-Check machen. Die Sanierung eines Bestandsgebäudes eröffnet Möglichkeiten, kostengünstigen und zukunftsfähigen Wohnraum zu schaffen. Das Land Vorarlberg unterstützt im Rahmen der Wohnbauförderung thermische Sanierungen und Bestandserweiterungen von Wohngebäuden. Die aktuellen Richtlinien und Formulare sind auf der Website des Landes zu finden.

Viele Gründe

Es gibt also viele gute Gründe für einen Fenstertausch: Die Wiederherstellung der Wärmedämmung oder der Sicherheit, die Kostenersparnis, eine höhere Wohnqualität oder eine Sanierung im Sinne der Nachhaltigkeit sind nur einige, um den alten Fenstern die kalte Schulter zu zeigen.

Wärmeverlust reduzieren

Die Wärmedämmung eines Gebäudes ist nicht nur wichtig, um den Wert eines Hauses zu erhalten. Perfekt verbaute Fenster verhindern ein Auskühlen der Räumlichkeiten und schaffen ein angenehmes Wohnklima. Sind die Fenster undicht oder defekt, nervt nicht nur eine unangenehme Zugluft in den Räumen – es wird vor allem „aus dem Fenster geheizt“. Einer der wichtigsten Dämmfaktoren ist die Verglasung. Der Wärmedämmwert liegt laut Expertenauskunft bei einem alten Fenster mit einer Einfachverglasung bei etwa 5,2, der einer Zweifachverglasung bei etwa 3,0 und der einer Dreifachverglasung bei ungefähr 0,5. Der Wärmedämmwert einer neuen Dreifachverglasung ist im Vergleich zu einer Einfach- oder Zweifachverglasung somit beachtlich niedriger. Je niedriger der Wert ist, desto geringer ist der Wärmeverlust, desto besser ist die Dämmung, desto weniger Energie wird verbraucht und desto angenehmer ist das Wohnklima.

Lärm verringern

Und nicht zu vergessen: Neue Fenster weisen stets auch höhere Schalldämmwerte auf, wodurch der von außen eindringende Lärmpegel merklich reduziert wird und die Wohnqualität steigt.

Einbruchschutz: neue Fenster

Fenster sollten auch in puncto Sicherheit optimalen Schutz bieten.
Im Vergleich zu alten Fenstern bieten moderne neben einer hohen Sicherheitsklasse
weitere technische Sicherheitsvorkehrungen.

 

 

Jeder weiß es: Alte, ungesicherte Fenster im Erdgeschoß oder auf einem leicht erreichbaren Balkon bieten kaum ein Hindernis für Einbrecher. Durch einen geübten Griff kann das Fenster aufgehebelt werden und der Einbrecher binnen weniger Sekunden in die Wohnung gelangen.

Grundsicherheit verbessern

Bei der Modernisierung der Fenster kann daher eine Aufrüstung der Sicherheit im Erdgeschoß sinnvoll sein. Eine erhöhte Grundsicherheit durch eine zusätzliche Pilzkopfverriegelung und einen abschließbaren Fenstergriff kosten nicht viel, können das Sicherheitsgefühl in den eigenen vier Wänden aber stark erhöhen.

Pilzkopfverriegelung

Mit einer handelsüblichen Pilzkopfverriegelung wird das Aufhebeln des Fensters dadurch verhindert, dass die am Fensterflügel befindlichen Pilzköpfe im geschlossenen Zustand des Fensters sich in den auf dem Fensterrahmen positionierten Aussparrungen der Montageplatten verhaken. Fensterrahmen und Flügel sind dadurch formschlüssig verbunden und das Aufbrechen durch Aushebeln wird Einbrechern deutlich erschwert.