In den ersten Frühlingstagen wirken Wiesen, als kämen diese frisch aus der Waschmaschine. Es ist also allein schon die Natur, die den Menschen im Frühling animiert, die eigenen vier Wände auf Hochglanz zu bringen. Dass Wohnung, Kleiderkasten und Auto nach den Wintermonaten geschrubbt werden, hat allerdings noch andere Gründe. So fällt der Frühjahrsputz jedes Jahr automatisch in die Fastenzeit. Nicht nur der Körper will also entschlackt werden, auch die Umgebung. Zudem hat der Frühjahrsputz eine lange Tradition: In bäuerlichen Haushalten war im Lauf des Jahres kaum Zeit für gründliches Reinigen. Nur einmal im Jahr, vor Ostern, half die gesamte Familie mit, Haus, Stall und Geräteschuppen zu säubern. Sei es wie es sei. Der Großputz sollte auf jeden Fall gut vorbereitet und anschließend die anstehenden Arbeiten systematisch erledigt werden.

Hausmittel

Nach einem guten Frühstück sollte zunächst überprüft werden, ob alle benötigten Utensilien wie Staubsaugerbeutel, Gummihandschuhe und Putzlumpen vorrätig sind. Empfehlenswert sind Mikrofasertücher, die oft auch ohne Putzmittel Kalkablagerungen in Küche und Bad leicht entfernen. Neben einem Allesreiniger sollten Mittel für Boden, Fenster und Möbel sowie eine Scheuermilch für hartnäckigen Schmutz nicht fehlen. Für hartnäckige Kalkablagerungen können rein natürliche und altbewährte Hausmittel angewendet werden – etwa Zitronensäure oder Essig. Eine Mischung aus Essig, Öl und einer Prise Salz eignet sich perfekt zum Auffrischen heller Holzflächen. Dunkles Holz bringt eine Kombination aus Öl und Rotwein zum Glänzen. Und – die Lieblingsmusik sollte eingeschaltet werden. Wer beim Putzen lauthals mitsingt, für den wird das Ganze nur halb so schlimm.

Das Großreinemachen

Systematisches Arbeiten spart Zeit. Am besten nimmt man sich einen Raum nach dem anderen vor, Bereiche mit glatten Böden zum Schluss. Ein Korb und ein Müllsack werden bereitgestellt und dann in jeden Raum mitgenommen. In den Sack kommt der ganze Müll und im Korb werden alle Gegenstände gesammelt, die in einen anderen Raum müssen, oder für die erst ein passender Stauraum gesucht werden muss. So muss nicht ständig herumgelaufen werden. Viel Zeit und Energie wird gespart.

Staubsaugen ganz zum Schluss

Erst wenn alle Räume soweit fertig sind, dann wird gesaugt und zwar in einem Zug ohne lästiges An- und Ausschalten dazwischen. Zeit spart es auch, wenn Dinge, die aufgrund der Einwirkzeit länger brauchen, zuerst erledigt werden. Zum Beispiel wird der WC-Reiniger zum Einwirken ins Becken gegeben und dann alle anderen Oberflächen geputzt. Zuerst werden alle Aufgaben, für die die gleichen Putzutensilien benötigt werden, erledigt. Grundsätzlich sollte von oben nach unten und von hinten nach vorne geputzt und gewischt werden. Rechtshänder arbeiten besser, wenn sie von rechts nach links vorgehen. Staubwischen kommt vor dem Saugen. Holzflächen werden in Richtung der Maserung poliert.
Der Frühjahrsputz eignet sich auch perfekt, um mal wieder so richtig auszumisten. So sollte sich von überflüssigen Staubfängern getrennt und Platz für Neues gemacht werden. Beim Frühjahrsputz kommen vor allem die Ecken dran, die sonst immer eher vernachlässigt werden. Das kann manchmal unschön werden … Je besser die Vorbereitung ist, desto schneller ist es vorbei.