Noch ist Sommer, aber er scharrt schon an der Tür: der Herbst. Es wird früher dunkel, die Nächte werden wieder länger. Auch wenn der Herbst schöne Seiten hat, bietet die Jahreszeit günstige Chancen für Einbrecher, um ungesehen in Häuser zu gelangen.

Man kommt von einem anstrengenden Arbeitstag oder aus dem erholsamen Urlaub nach Hause. Die Freude auf die bequeme Couch und die heimelige Umgebung ist groß und plötzlich ist etwas ungewöhnlich: ein offenes Fenster oder Licht. Spätestens beim Betreten wird aus der Verwunderung die Gewissheit: Schränke und Kisten wurden aufgerissen und Papiere sowie Kleidungsstücke liegen herum – es waren Einbrecher am Werke.

Einfache Mittel

Schon einfache Sicherheitsvorkehrungen können ungebetene Gäste stoppen. Haustüren sollten etwa immer zweifach abgeschlossen werden, ebenso müssen Fens-ter, Balkon- oder Terrassentüren verschlossen sein. Zudem dürfen die Schlüssel nie in den Schlössern stecken. Des Weiteren sollte man seine Anwesenheit simulieren. Keinesfalls sollten die Roll-läden ganz geschlossen sein. Und es sollte keine Abwesenheitsnotiz auf der Mailbox oder in sozialen Netzwerken hinterlassen werden.

Maßnahmen kombinieren

Weiterhin gibt es mechanische, elektrische oder Smarthome-Lösungen, um den Einbrechern Paroli zu bieten. Bei mechanischen Lösungen handelt es sich beispielsweise um zusätzliche Schlösser oder Tresore, in denen Wertsachen sicher untergebracht werden können. Die elektrischen Lösungen reichen von einer Außenbeleuchtung, die potenzielle Einbrecher abschreckt, über Videoüberwachungssysteme bis zu Alarmanlagen. Bei Smarthome-Systemen handelt es sich um einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem Tür- und Fensteröffnungen genauso über das Smartphone gesteuert werden wie beispielsweise die Heizung. Durch die Kombination aller Maßnahmen lässt sich ein hohes Maß an Sicherheit in der eigenen Wohnung gewährleisten, was nicht nur das Eigentum schützt, sondern auch das Gefühl der Geborgenheit stärkt.

Zugänglichkeit erschweren

Generell sollten also alle Gebäudeöffnungen, die potenziellen Einbrechern problemlos zugänglich sind, mechanisch gesichert werden. Dies gilt besonders für Öffnungen im Erdgeschoß, aber auch für Geschoße, die leicht erklettert werden können. Bei Mehrfamilienhäusern gilt dies grundsätzlich für alle Wohnungseingangstüren und leicht erreichbaren Fenster- und Fenstertüren. Am einfachsten lassen sich Fenster und Türen durch zusätzliche Schlösser oder spezielle Schließmechanismen sichern.

Türen gut sichern

Viele Haustüren bieten nicht genügend Sicherheit und können von Einbrechern bereits mit geringem Aufwand binnen weniger Minuten überwunden werden. Die häufigsten Methoden sind dabei das Aufhebeln der Tür, das Abbrechen der Profilzylinder oder die sogenannte Flippermethode, bei der mit einer Karte oder Ähnlichem die Falle im Türschloss zurückgedrückt wird. Deshalb ist es beim Planen des Einbruchschutzes ratsam, in die Sicherheit der Tür zu investieren. Dafür können etwa Türzylinder mit Sicherungskarte sowie Not- und Gefahrenfunktion, Schutzbeschläge mit Ziehschutz, stabile Einsteckschlösser und geprüfte Sicherheitsschließbleche mit Mauerankern den Einbrechern das Eindringen in das Haus erschweren. Eine zusätzliche Sicherheit stellen ein Türzusatzschloss in Kombination mit einer Scharnierseitensicherung oder Panzerriegeln, Schutzrosetten oder eine Türscharnierseitensicherung dar.

Wichtig: Fenster sichern

Haupteinstiegspunkte für Einbrecher sind ungesicherte Fenster sowie Terrassen- und Balkontüren – sowohl im gekippten als auch im geschlossenen Zustand. Da handelsübliche Fenster nicht viel Sicherheit bieten und für Einbrecher meist keine Hürde darstellen, ist eine effektive Fenstersicherung beim Einbruchschutz besonders wichtig. Einbruchhemmende Fensterschlösser und Fenstergriffe sind leicht nachzurüsten und stellen einen wirkungsvollen Schutz dar. Außerdem haben sie sich als Kindersicherung bewährt. Insgesamt sollte nichts darauf hindeuten, dass man nicht zu Hause ist. Also den Briefkasten regelmäßig leeren lassen, Rollläden untertags öffnen und nur nachts schließen. Gerade in der Dämmerungszeit sollten Lichter angeschaltet werden – etwa mit einer Zeitschaltuhr. Ein gutes Verhältnis zu den Nachbarn hat diesbezüglich also große Vorteile – diese könnten dann verdächtige Wahrnehmungen sofort der Polizei melden.

Smarte Waffen gegen Einbruch

Eine Smarthome-Lösung ermöglicht, verschiedene Sicherheitssysteme miteinander zu verbinden und diese gemeinsam mit anderen Funktionen im Haus zentral vom Smartphone, Tablet oder PC aus zu steuern.

„Smarthome“ – hinter diesem Begriff verbirgt sich ein intelligentes Zusammenspiel verschiedener Sicherheitskomponenten und Steuerungssysteme. Smarthome-Lösungen ermöglichen eine flexible Haussteuerung allerorts und jederzeit. Mithilfe der intelligenten Vernetzung einzelner Geräte und der einfachen Steuerung per App kann jeder seine Einbruchsicherung individuell festlegen. So kontrolliert man Fenster und Türen mit einer Öffnungserkennung aus der Ferne oder hat Rollläden und Beleuchtung durch automatisierte Gerätesteuerung inklusive Zeitsteuerungsfunktion im Griff.

Die Aussteuerung der Smarthome-Komponenten erfolgt zumeist über eine zentrale Schaltzentrale, die via WLAN-Verbindung alle Einheiten verbindet. Expertenrat sollte dabei in jedem Falle genutzt werden, um die passende Lösung zu finden. Und – wer smarte Geräte verwendet, der sollte sicherstellen, dass alle Systeme regelmäßig aktualisiert werden und mit sicheren Passwörtern geschützt sind.