Im Bregenzerwald stehen zahlreiche alte Bauernhäuser leer.
Unbewohnt und ungepflegt verlieren viele laufend an Wert.

Alte Häuser stehen für Heimat, Kultur, Tradition und Lebensraum. Doch viele dieser Häuser sind unbewohnt, im Bregenzerwald sind es etwa 1500. Weil sie oft nur als Abstellfläche benutzt werden, leidet die Gebäudesubstanz und das Haus wird zunehmend unbewohnbar.

„Es gibt zahlreiche Gründe für diesen überraschend hohen Leerstand“, weiß Marliese Rüf-Zündel, Inhaberin der Firma WälderImmo, Andelsbuch. Hohe erforderliche Investitionen, die Unklarheit, ob Nachkommen das Gebäude übernehmen werden, gehören dazu. Manche möchten das alte Elternhaus nicht abgeben, andere hoffen vielleicht, dass der Wert der Immobilie noch steigt.„Sicher ist allerdings, dass langer Leerstand zu Bauschäden und großen finanziellen Einbußen führt“, erläutert Marliese Rüf-Zündel.

„Eine Immobilie lässt sich auch verwerten, wenn sie im Familienbesitz bleibt.“

Marliese Rüf-Zündel
WälderImmo

Das Interesse an alten Wälderhäusern ist groß. Viele wären bereit, diese Objekte instand zu halten und stilecht zu renovieren. Makler bieten Interessenten und Eigentümern in diesem Zusammenhang fachkundige Beratung, sie zeigen weiters Wege zur sinnvollen und nachhaltigen „Verwertung“, damit möglicherweise das Objekt sogar im Familienbesitz bleibt.

Bei Erwerb und Verkauf alter Häuser ist die Rechtssicherheit für Käufer und Verkäufer wichtig. Zu beachten ist, welche Widmung die Immobilie hat und ob sie sich in einer Gefahrenzone befindet. Zudem gilt es, mögliche Dienstbarkeiten zu prüfen, die sich nicht immer im Grundbuch finden. Die Pflicht zum Energieausweis sowie die Anschlüsse an die Wasserversorgung und die Kanalisation sind weitere Kriterien. „Immobilientreuhänder klären mit ihrem Fachwissen solche Fragen im Vorfeld ab, damit unschöne Überraschungen vermieden werden.“