Je nach Material der Autositze werde unterschiedliche Mittel verwendet, um Staub, Schmutz und Flecken zu beseitigen. Bevor das große Putzen beginnt, sollte das Reinigungsmittel an einer unauffälligen Stelle getestet werden, um sicherzustellen, dass der Sitzbezug seine Farbe behält. Vor Nassreinigung und Fleckenentfernung sollte der gesamte Innenraum von Staub und Straßenschmutz befreit werden. „Ersthelfer“ ist dabei der Staubsauger. Besonders zwischen den Sitzen sollte gut „durchgepustet“ werden. Am besten geschieht dies mittels der Fugendüse und: Immer von oben nach unten saugen.

Flecken entfernen

Nun geht es an die übriggebliebenen Flecke. Zunächst muss analysiert werden, ob Kaugummi-, Blut, Kaffee- oder Fettflecken aus dem Sitzpolster zu lösen sind. Hier gilt: Jedes Malheur so schnell wie möglich beseitigen. Fett-, Kaffee- oder Blutflecken auf Stoffsitzen werden am besten mit Gallseife (für Ledersitze nicht geeignet) bearbeitet. Dazu wird eine Schüssel mit lauwarmem Wasser gefüllt, ein Mikrofasertuch hineingetaucht und ausgewrungen. Auch die Gallseife wird gut angefeuchtet. Wieder sollte erst an einer unauffälligen Stelle des Polsters die Farbechtheit getestet werden. Wenn das passt, dann werden die Flecken gründlich mit der Gallseife eingerieben. Nachdem man die Seife einige Zeit hat einwirken lassen, wird immer wieder mit dem feuchten Mikrofasertuch über die seifige Stelle getupft, das Tuch ausgespült und weiter getupft. Zum Schluss wird dann die Feuchtigkeit mit sauberen Küchentüchern aus dem Sitzpolster gezogen. Wenn die Küchentücher kein Wasser mehr aufnehmen den Wagen noch mit geöffneten Fenstern drei bis vier Stunden stehen lassen, damit auch die Restfeuchte in den Autositzen trocknen kann. Handelt es sich bei den Flecken um eingetrockneten Kaugummi, dann bringt ein Eisspray Hilfe. Dieser ist in Apotheken erhältlich. Der Spray wird direkt auf die Flecken gesprüht, sodass der Kaugummi vereist. Dann lässt er sich mit einer Spachtel vorsichtig abheben.

Wenn statt Leitungswasser destilliertes Wasser zum Saubermachen verwendet wird, lassen sich Wasserränder auf den Polstern vermeiden. Frische Flecken können eventuell mit kohlensäurehaltigem Mineralwasser einer Erstreinigung unterzogen werden: Etwas Mineralwasser wird vorsichtig auf die Flecken gegossen und mit einem Papiertaschentuch sofort wieder abgetupft. Alcantara besteht aus Polyester und Polyurethan. Es fühlt sich weich an und ähnelt im Aussehen Wild- oder Veloursleder. Auch wenn der weiche Mikrofaserfliesstoff recht reinigungsfreundlich ist, sollte jedes Mittel zuerst an einer unauffälligen Stelle des Autositzes ausprobiert werden. Am besten werden für Alcantaraautositze wie auch für Wild- und Glattlederautositze. Nachpoliert werden können diese Sitze dann mit einer alten Nylonstrumpfhose.

So manche Rückbank sieht ziemlich mitgenommen aus.