Wenn schon Häuser oder Wohnungen saniert werden müssen, weil der Zahn der Zeit an ihnen genagt hat –
dann sollte dies nachhaltig erfolgen. Das ist wichtig, um die Umwelt zu schützen,
die Energieeffizienz zu verbessern und so langfristig Kosten zu sparen.

Auch bei Sanierungsvorhaben unterstützt das Land Vorarlberg mit finanziellen Förderungen. Ob dies geschieht, das hängt davon ab, ob das Vorhaben die allgemeinen, gebäudebezogenen und personen-bezogenen Voraussetzungen erfüllt. Prinzipiell können im Zuge der Sanierung Maßnahmen wie thermische Verbesserung (Fassade, Türen, Fenster, Dach), erneuern der Elektro-, Blitzschutz-/Brandschutzanlagen oder der Wasserinstallation und Lärmschutzmaßnahmen und anderes gefördert werden.

Erst informieren

Die Sanierungsförderung wird je m² sanierter Bauteilfläche berechnet (max. 1500 Euro/m² Nutzfläche oder max. 90 Prozent der Sanierungskosten), hinzu können noch diverse Boni kommen. Alternativ zum Sanierungskredit des Landes kann auch ein Einmalzuschuss in Höhe von 40 Prozent des Kredit-betrags angesucht werden, maximal 25.000 Euro. Weitere relevante Informationen zu förderbaren Maßnahmen, Voraussetzungen und Abwicklungen bei Sanierungsförderung in Vorarlberg sind in den Richtlinien zur Wohnhaussanierung enthalten. Bei größeren Sanierungsprojekten ist es ratsam, sich von Experten beraten zu lassen. Architekten und Energieberater können helfen, die besten nachhaltigen Lösungen für das jeweilige Gebäude zu finden.

Energie sparen

Ein zentraler Aspekt nachhaltigen Sanierens ist die Verbesserung der Energieeffizienz. Dies kann durch eine bessere Dämmung, den Einsatz effizienter Heiz- und Kühlsysteme sowie den Austausch zugiger Fenster und Türen erreicht werden. Zudem geht es generell darum, den Energieverbrauch weiter zu reduzieren, sollten erneuerbare Energiequellen wie Solar- oder Windenergie in Betracht gezogen werden. Die Installation von Solarmodulen auf dem Dach kann nicht nur den eigenen Energiebedarf decken, sondern auch Überschussenergie ins Netz einspeisen und so Geld ins Börserl bringen. Ein wichtiger Punkt in Sachen nachhaltiges Sanieren ist es, Materialien mit niedrigem, ökologischem Fußabdruck zu verwenden. Das bedeutet: Bei der Renovierung sollten umweltfreundliche Baustoffe bevorzugt werden. Dies können recycelte Materialien, nachwachsende Rohstoffe oder Produkte mit geringen Emissionen sein.

Freundlich zur Umwelt

Nachhaltige Materialien sind also Baustoffe, die während ihrer Herstellung, Verwendung und Entsorgung möglichst geringe Auswirkungen auf die Umwelt haben. Der Einsatz nachhaltiger Materialien in Bauprojekten trägt zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks bei und fördert umweltfreundliche Praktiken.
Zu den nachhaltigen Materialien zählt beispielsweise Holz. Dieser Rohstoff ist ein vielseitiges und erneuerbares Baumaterial. Bauherrn sollten in jedem Falle darauf achten, dass Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern verwendet wird. Dieses Holz kann in Konstruktionen, Fußböden, bei Möbeln und Verkleidungen eingesetzt werden. Interessant sind in dem Sinne auch recycelte Baustoffe: Verwendet werden sollte deshalb in Bauprojekten etwa recyceltes Glas, Beton oder Metall. Diese Materialien werden aus wiederverwerteten Ressourcen hergestellt und tragen dazu bei, Abfall zu reduzieren. Recyceltes Glas eignet sich beispielsweise gut für Fliesen und Arbeitsplatten.

Denken beim Dämmen

Statt herkömmlicher Dämmstoffe aus synthetischen Materialien können ebenso nachhaltige Alternativen wie Hanf, Schafwolle oder Zellulose verwendet werden. Diese Stoffe bieten eine gute Isolierung und sind zudem biologisch abbaubar. Bei der Herstellung von Beton entsteht viel Kohlendioxid. Auch da steht als Alternative Beton mit niedrigem CO₂-Fußabdruck bereit, der beispielsweise durch Zugabe von Flug-asche oder alternativen Bindemitteln hergestellt wird. Solcher Beton kann für Fundamente, Wände und Böden verwendet werden. Gut für Fußböden, Möbel und sogar als Baumaterial geeignet ist Bambus, ein schnell nachwachsender Rohstoff. Er ist robust und leicht. Nicht zu vergessen ist Lehm, ein natürlich vorkommendes Material, das in vielen Regionen verfügbar ist. Es kann für Wände, Putz und sogar Lehmbausteine verwendet werden. Lehmbau ist umweltfreundlich und verfügt über gute dämmende Eigenschaften.